Washington – 18. Mai 2025
Joe Biden, der 82-jährige ehemalige Präsident der USA, ist an einer besonders aggressiven Form von Prostatakrebs erkrankt. Wie sein Büro am Sonntag mitteilte, wurden bereits Metastasen in den Knochen festgestellt. Die Diagnose erhielt Biden am Freitag.
Behandlung möglich – trotz aggressiver Form
Laut der offiziellen Mitteilung handelt es sich zwar um eine schwerere Form der Erkrankung, allerdings sei der Tumor hormonabhängig. Das ermögliche gezielte Therapien, mit denen das Wachstum verlangsamt werden könne – eine vollständige Heilung sei jedoch nicht garantiert.
Aktuell bespricht Biden mit seiner Familie und dem Ärzteteam die weiteren Schritte der Behandlung.
Reaktionen aus Politik und Gesellschaft
Die Nachricht über Bidens Gesundheitszustand löste parteiübergreifend Anteilnahme aus.
US-Präsident Donald Trump äußerte sich „betrübt“ über die Diagnose. Er und seine Frau Melania wünschten Biden über seine Plattform Truth Social „eine schnelle und erfolgreiche Genesung“.
Auch Kamala Harris, frühere Vizepräsidentin unter Biden und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten im letzten Wahlkampf, meldete sich zu Wort. Auf der Plattform X schrieb sie:
„Joe ist ein Kämpfer. Er wird diese Herausforderung mit Stärke, Unverwüstlichkeit und Optimismus angehen.“
Bidens Ehefrau Jill Biden bedankte sich für die Solidarität und zeigte sich zuversichtlich.
Hintergrund: Biden und das Thema Gesundheit
Joe Biden war der älteste Präsident in der Geschichte der USA, als er im Januar 2025 aus dem Amt schied. Schon während seiner Amtszeit gab es immer wieder Diskussionen über seinen Gesundheitszustand und seine körperliche Verfassung.
Nachdem er sich 2023 zunächst für eine zweite Amtszeit bewerben wollte, zog er seine Kandidatur im Juli 2024 zurück – unter anderem wegen wachsender parteiinterner Zweifel an seiner Fitness. Kamala Harris übernahm daraufhin seine Kandidatur, verlor jedoch gegen Donald Trump deutlich.
Faktenbox: Prostatakrebs bei Männern
Häufigste Krebserkrankung bei Männern weltweit
Hormonabhängige Tumore lassen sich mit Hormontherapie behandeln
Metastasen in Knochen deuten auf fortgeschrittenes Stadium hin
Früherkennung erhöht Heilungschancen deutlich
Ausblick:
Wie es für Biden gesundheitlich weitergeht, ist noch offen. Die behandelnden Ärzte prüfen verschiedene Therapieoptionen. Aus dem politischen Tagesgeschäft hatte sich Biden bereits seit seinem Rückzug aus dem Wahlkampf weitgehend zurückgezogen.
OZD
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Bild: AFP