Sandro Wagner betritt mit dem FC Augsburg die große Bühne – als Bundesliga-Cheftrainer. Seine Worte bei der Vorstellung sprühen vor Tatendrang, Überzeugung und Emotionalität. „Ich bin Lernender“, sagt er – ein bemerkenswerter Satz in einem Geschäft, das oft von Ego und Allwissenheit geprägt ist. Doch Demut allein reicht nicht. Jetzt zählen Resultate.
Der ehemalige Nationalspieler steht für aktiven, mutigen Fußball, wie er betont – mit klarer Spielidee, aber ohne naive Offensivromantik. Augsburg soll unangenehm bleiben, aber planvoller werden. Die Balance zwischen Leidenschaft und Struktur wird für den Erfolg entscheidend sein.
Dass Wagner ein „Menschenfänger“ ist, mag helfen – aber die Bundesliga ist kein PR-Projekt. Für den Klub zählt einzig, dass der neue Mann das Team fußballerisch weiterentwickelt, konstanter macht, und langfristig stabilisiert. Die Lobeshymnen von Geschäftsführer Ströll über Charisma und Spielidee müssen sich bald auf dem Platz bewähren.
Für Wagner ist der Schritt nach Augsburg eine echte Mutprobe: Erst ein Trainerjob in der 3. Liga, jetzt die härteste Liga der Welt. Doch wer nie wagt, der nie gewinnt – und Wagner wirkt, als hätte er genau das verinnerlicht.
Viel Glück, Sandro Wagner! Die Bundesliga braucht neue Typen mit Haltung, Spielwitz – und der nötigen Portion Selbstironie. Augsburg könnte der richtige Ort für diesen nächsten Karriereschritt sein.
Erklärung: Der FC Augsburg spielt seit 2011 ununterbrochen in der Bundesliga. Mit Wagner setzt der Verein auf ein junges, noch unerprobtes Trainerprofil, das vor allem Potenzial verspricht – und frischen Wind.
OZD
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Bild: SID