Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Jota zu schnell

Nach dem tödlichen Unfall von Diogo Jota verdichten sich die Hinweise: Laut Guardia Civil war überhöhte Geschwindigkeit wohl die Ursache. Der Liverpool-Star soll selbst am Steuer gesessen haben.

Die Ermittlungen zum tragischen Unfalltod des portugiesischen Fußballstars Diogo Jota und seines Bruders André Silva werfen ein erstes klares Licht auf die Geschehnisse jener Nacht. Wie die Guardia Civil am Dienstag mitteilte, deuten die bisher vorliegenden Spuren auf eine „deutliche Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit“ hin. Ein technisches Gutachten sei noch in Arbeit, doch schon jetzt sprechen Reifenspuren am Unfallort für ein viel zu hohes Tempo.

Demnach saß Jota – Stürmer des FC Liverpool und Star der portugiesischen Nationalmannschaft – in der Nacht vom 2. auf den 3. Juli höchstwahrscheinlich selbst hinter dem Steuer. Gemeinsam mit seinem Bruder André Silva war er in einem Lamborghini auf der Autobahn A52 in der Region Zamora unterwegs, als das Unglück geschah. Das Fahrzeug soll laut Medienberichten gemietet gewesen sein.

Laut Angaben der spanischen Polizei kam der Wagen von der Straße ab, ehe er in Brand geriet. Beide Brüder wurden tödlich verletzt. Der Schock in Portugal und unter Fußballfans weltweit war enorm – Jota galt als einer der Hoffnungsträger der Selecao und war Teil des EM-Kaders, bis ihn eine Verletzung zur Absage zwang. Am Samstag wurden die Brüder in Gondomar im engsten Familienkreis beigesetzt.

Die Guardia Civil ließ offen, wie schnell der Lamborghini unterwegs war, stellte aber unmissverständlich fest: Die Spurenlage deute klar darauf hin, dass das Fahrzeug weit über der zulässigen Geschwindigkeit bewegt wurde. Weitere Details will die Polizei erst nach Abschluss des Gutachtens veröffentlichen.

OZD 


Lesermeinungen

„So traurig es ist – wenn er zu schnell gefahren ist, war es ein vermeidbares Drama.“ Anonym 

„Diogo Jota war ein fantastischer Spieler. Ein großer Verlust für Portugal und den Fußball.“ Eric C. 

„Warum müssen junge Menschen immer mit so gefährlichen Autos fahren? Geld ist keine Lizenz für Risiko.“ D. Franz 



OZD-Analyse

1. Die Faktenlage laut Guardia Civil
– Das Fahrzeug verließ die Fahrbahn auf der A52 in Zamora
– Polizei geht von massiver Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit aus
– Reifenspuren deuten auf Kontrollverlust bei hohem Tempo hin
– Technisches Gutachten ist noch nicht abgeschlossen, aber bereits belastend

2. Diogo Jotas mutmaßliche Rolle beim Unfall
a) Jota soll selbst gefahren sein – das legt die aktuelle Beweislage nahe
– Keine Anzeichen für Fremdeinwirkung
– Auch sein Bruder André Silva kam ums Leben

b) Fahrzeug laut Berichten gemietet
– Hinweise auf hohe Motorleistung
– Umgang mit leistungsstarken Sportwagen oft unterschätzt

3. Tragweite für Fußball und Gesellschaft
– Portugal verliert eine seiner Galionsfiguren – emotional wie sportlich
– Liverpool FC trauert um einen Offensivspieler mit internationaler Klasse
– Diskussionen über Verantwortung junger Profis in der Öffentlichkeit



Wer war Diogo Jota?
Diogo Jota, geboren 1996 in Massarelos bei Porto, war einer der talentiertesten Angreifer Portugals. Er spielte unter anderem für den FC Porto, Wolverhampton Wanderers und seit 2020 für den FC Liverpool, wo er unter Trainer Jürgen Klopp zu internationalem Ruhm kam. Mit der Nationalmannschaft feierte er zahlreiche Erfolge, galt als Nachfolger von Cristiano Ronaldo – bis ihn eine Verletzung vor der EM 2024 ausbremste. Jotas Spiel zeichnete sich durch Tempo, Technik und eiskalten Abschluss aus.

Was ist die A52?
Die Autovía A52, auch „Autovía das Rías Baixas“ genannt, ist eine spanische Schnellstraße, die Galicien mit Kastilien-León verbindet. Die Strecke durchquert bergige Regionen und ist aufgrund wechselnder Sicht- und Witterungsverhältnisse nicht ungefährlich. Immer wieder kommt es dort zu schweren Verkehrsunfällen, insbesondere bei überhöhter Geschwindigkeit.


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


Werbung entfällt