Es war ein Fußballfest mit königlichem Publikum – aber kein Märchen für Belgien. Spaniens Weltmeisterinnen haben bei der Frauen-EM in der Schweiz ihre Favoritenrolle eindrucksvoll bestätigt. Mit einem furiosen 6:2 (2:1)-Sieg über Belgien in Thun rückt das Team um Superstar Alexia Putellas mit großen Schritten ins Viertelfinale vor. Sollte Portugal am Abend nicht gegen Italien gewinnen, ist der Einzug in die K.-o.-Runde bereits perfekt.
Putellas, die schon gegen Polen getroffen hatte, brachte Spanien in der 22. Minute in Führung – und musste nur zwei Minuten später mit ansehen, wie Justine Vanhaevermaet für Belgien ausglich. Doch die Spanierinnen ließen sich davon nicht beeindrucken. Irene Paredes (39.) stellte noch vor der Pause auf 2:1.
Nach dem Seitenwechsel wurde es wild: Erst glich Hannah Eurlings nach VAR-Eingriff zum 2:2 aus (51.), dann schlug Spanien im direkten Gegenzug durch Esther González (52.) zurück. Belgien verlor die Kontrolle – und Mariona Caldentey (61.), Clàudia Pina (81.) mit einem Traumtor sowie erneut Putellas (86.) machten das halbe Dutzend voll. Im Stadion saß Belgiens König Philippe, der seinem Team beim Untergang zusah. Spanien hingegen tanzte sich weiter in die Favoritenrolle.
OZD-Kommentar:
Spanien zerlegt Belgien – und die Konkurrenz schaut mit wachsender Nervosität nach Thun. Diese Offensive ist eine Wucht. Wer glaubt, „La Roja“ könne nach dem WM-Titel satt oder selbstzufrieden sein, wird mit jedem Spiel eines Besseren belehrt. Die Reaktion auf das 2:2 – ein Gegentor mit Ansage – war gnadenlos. Keine Spur von Nervenflattern. Die technische Qualität, die taktische Reife und der offensive Hunger sind beängstigend. Belgien wurde überrollt, und mit Portugal oder Italien wird es auch keinen leichten Gegner im Viertelfinale geben – aber Spanien scheint auf einer Mission. Und wer so auftritt, will nur eins: den nächsten Titel.
ANZEIGE
Dieser Premium-Artikel wird gesponsert von ErsteNachhilfe
Vielen Dank!"Spanien spielt wie eine Weltmacht. Diese Präzision und Spielfreude sind einfach beeindruckend!" Anonym
"Belgien hat sich tapfer geschlagen, aber die Klasse von Spanien war heute einfach zu hoch." B.Gerla
OZD-Analyse
Spielverlauf & Torfolge:
– Spanien dominiert die Partie, zeigt aber zwei kurze Schwächephasen.
– Putellas (22.) und Vanhaevermaet (24.) sorgen für frühe Aufregung.
– Paredes bringt Spanien vor der Pause wieder in Front (39.).
– Nach dem 2:2 (51.) durch Eurlings antwortet González postwendend (52.).
– Caldentey (61.), Pina (81.) und Putellas (86.) vollenden den spanischen Torrausch.
Taktik & Schlüsselspieler:
a) Putellas:
– Zwei Tore, Spielmacherin im Zentrum – sie ist das Herzstück der spanischen Mannschaft.
– Führt das Team mit Erfahrung und Vision.
b) Esther González:
– Drei Turniertore – eiskalt im Abschluss und immer anspielbereit.
– Bringt Dynamik und Tiefe ins Angriffsspiel.
c) Clàudia Pina:
– Ihr Traumtor in der 81. Minute ein echtes Highlight – Technik und Timing auf Weltklasse-Niveau.
Ausblick auf das Viertelfinale:
– Bei einem Remis oder Sieg von Italien gegen Portugal bleibt das Weiterkommen noch offen.
– Spanien gilt neben Frankreich und England als heißer Titelkandidat.
– Im letzten Gruppenspiel dürfte Trainer Vilda rotieren und Stammkräfte schonen.
Wer ist Alexia Putellas?
Alexia Putellas ist die derzeit wohl bekannteste Fußballspielerin Spaniens und zweifache Weltfußballerin des Jahres. Die Mittelfeldstrategin spielt für den FC Barcelona und war maßgeblich am WM-Titel 2023 beteiligt. Putellas ist nicht nur Kapitänin ihrer Nationalelf, sondern auch Vorbild für eine ganze Generation junger Spielerinnen. Ihre Stärke: das perfekte Zusammenspiel von Übersicht, Technik und Torgefahr.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
