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PSG demontiert Real – Modric nimmt Abschied nach Debakel

Paris Saint-Germain zaubert sich mit einem 4:0 gegen Real Madrid ins Finale der Klub-WM – und beendet damit auf bittere Weise die Ära von Luka Modric bei den Königlichen.

Es war ein Abend der Demütigung für Real Madrid und ein letzter großer Triumph für Paris Saint-Germain: Mit einem furiosen 4:0 im Halbfinale der Klub-WM gegen die Madrilenen steht PSG nach dem Champions-League-Sieg erneut in einem Endspiel – und das ausgerechnet beim Abschied des einstigen Weltfußballers Luka Modric. In der Gluthitze von New Jersey zerlegte das Team von Trainer Luis Enrique den spanischen Rekordmeister schon in der ersten Hälfte in seine Einzelteile. Fabián Ruiz (6./24.), Ousmane Dembélé (9.) und Gonçalo Ramos (87.) sorgten für eine Machtdemonstration auf höchstem Niveau.

Besonders bitter für Real: Auch Nationalspieler Antonio Rüdiger war in das Debakel verwickelt. Sein Patzer vor dem zweiten Tor leitete den Untergang der Königlichen ein. Die Mannschaft wirkte defensiv fahrig, körperlich überfordert – und mental nicht bereit für das Pariser Offensivfeuerwerk. Luka Modric, der nach 13 Jahren, 28 Titeln und unzähligen magischen Momenten im Trikot Reals in der 64. Minute eingewechselt wurde, verabschiedete sich in aller Stille von der Weltbühne.

Paris dominierte die Partie von Beginn an. Fabián nutzte einen schweren Fehler von Asencio zum frühen 1:0, Dembélé erhöhte nach Rüdigers Missgeschick, ehe erneut Fabián mit einem blitzsauberen Konter die Partie bereits vor der Pause entschied. Gonçalo Ramos setzte in der 87. Minute den Schlusspunkt.

Auch Reals neuer Trainer Xabi Alonso konnte mit seiner Pausenansprache keine Wende mehr herbeiführen. Kylian Mbappé, der gegen seinen Ex-Klub spielte, blieb zwar ohne Torerfolg, doch PSG war an diesem Abend die deutlich reifere, hungrigere Mannschaft. Im Finale am Sonntag wartet nun der FC Chelsea, der sich mit zwei Traumtoren gegen Fluminense durchgesetzt hatte.

OZD

OZD-Kommentar
Real Madrid wurde gedemütigt. Nicht von einem Zufallsgegner, sondern von einem PSG, das den globalen Fußball mit Tempo, Technik und einem Hauch Arroganz dominierte. Luka Modric, der über ein Jahrzehnt das Mittelfeld der Königlichen dirigierte, verlässt die Bühne auf denkbar bittere Weise – mit einer Klatsche, die lange nachhallen wird. Auch Antonio Rüdigers Blackout war sinnbildlich für den Abend: Real wirkte wie ein Schatten seiner selbst. Paris dagegen scheint endlich reif für den ganz großen Wurf, nicht nur in Europa, sondern weltweit. Dieses 4:0 war eine Kampfansage.


Lesermeinungen
„Modric hat mehr Klasse im kleinen Finger als PSG im ganzen Kader – schade, dass es so enden musste.“ Carl 

„Rüdigers Fehler war grausam, aber Real war kollektiv unterirdisch. PSG war einfach eine Klasse besser.“ Renate B.

„Paris hat endlich bewiesen, dass sie auch ohne Glanznamen dominieren können – Chapeau!“ Christian 


Wer ist Luka Modric?
– Kroatischer Mittelfeldstratege, geboren 1985 in Zadar.
– Seit 2012 bei Real Madrid, gewann unter anderem fünfmal die Champions League.
– 2018 Weltfußballer und Vizeweltmeister mit Kroatien.
– Gilt als einer der besten Spielmacher der modernen Fußballgeschichte.


Luka Modrić Biografie

Luka Modrić wurde am 9. September 1985 in Zadar, Kroatien (damals Jugoslawien), geboren. Seine Kindheit war von den Wirren des Jugoslawienkriegs geprägt: Die Familie musste fliehen, der Großvater kam ums Leben. Trotz der schwierigen Umstände entwickelte Modrić früh eine große Leidenschaft für den Fußball.

Seine fußballerische Laufbahn begann beim NK Zadar, bevor er 2001 in die Jugend von Dinamo Zagreb wechselte. Nach Leihstationen bei Zrinjski Mostar in Bosnien und Inter Zaprešić kehrte er zu Dinamo Zagreb zurück und gewann dort mehrere kroatische Meisterschaften und Pokale. Schon früh galt er als großes Talent und wurde zum kroatischen Nachwuchsspieler des Jahres gewählt.

2008 wagte Modrić den Sprung in die englische Premier League zu Tottenham Hotspur. Dort entwickelte er sich zu einem der besten Mittelfeldspieler der Liga und wurde zum Herzstück der Mannschaft. 2012 folgte der Wechsel zu Real Madrid, wo er zu einem der prägenden Spieler des europäischen Fußballs avancierte.

Mit Real Madrid gewann Modrić zahlreiche Titel, darunter sechsmal die Champions League, viermal die spanische Meisterschaft und mehrere nationale sowie internationale Pokale. Er wurde für seine Übersicht, Technik und Spielintelligenz weltweit geschätzt. 2018 wurde er als erster Spieler seit über einem Jahrzehnt, der nicht Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo hieß, mit dem Ballon d’Or als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er auch die Auszeichnungen als FIFA-Weltfußballer und UEFA-Spieler des Jahres.

Für die kroatische Nationalmannschaft debütierte Modrić 2006. Er wurde schnell zum Führungsspieler und später zum Kapitän. Sein größter Erfolg mit Kroatien war der Einzug ins WM-Finale 2018, für den er mit dem Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers geehrt wurde. Modrić ist Rekordnationalspieler seines Landes und nahm an mehreren Welt- und Europameisterschaften teil.

Abseits des Platzes ist Modrić für seine Bescheidenheit, seinen Fleiß und seine Führungsqualitäten bekannt. Er ist seit 2010 verheiratet und Vater von drei Kindern. Nach 13 Jahren und 28 Titeln bei Real Madrid endete seine beeindruckende Vereinskarriere im Sommer 2025 mit dem Abschied nach der Klub-WM.

Luka Modrić gilt als einer der komplettesten und erfolgreichsten Mittelfeldspieler der Fußballgeschichte und als großes Vorbild für viele junge Fußballer weltweit.


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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