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Unglaublich: Wellbrocks holt drittes WM-Gold hintereinander

Florian Wellbrock gelingt Historisches: Nach seinen Erfolgen über 5 und 10 Kilometer gewinnt er auch den Knock-out-Sprint und wird zum Dreifach-Weltmeister – ein emotionales Comeback nach dem Olympia-Debakel.

Florian Wellbrock hat bei der Schwimm-WM in Singapur Schwimmsport-Geschichte geschrieben. Nach seinen Siegen über fünf und zehn Kilometer schlug der 27-jährige Magdeburger auch im neu eingeführten Knock-out-Sprint zu und sicherte sich damit das dritte WM-Gold in Folge. Im Finale über 500 Meter setzte sich der Tokio-Olympiasieger im warmen Meer vor der Insel Sentosa in 5:46,0 Minuten souverän gegen den Ungarn David Betlehem und den Franzosen Marc-Antoine Olivier durch.

„Ich habe keine Ahnung, wie ich das geschafft habe“, sagte ein überglücklicher Wellbrock nach seinem insgesamt neunten WM-Titel. "Ich mag das K.o.-Rennen. Es war mein erstes Mal hier. Es ist so schön, weil du spüren kannst, wie jede Runde schneller wird." Besonders berührend: Vor dem Finale hatte ihm Betlehem zugerufen: „Lass uns um Gold und Silber schwimmen“ – und beide lieferten genau das ab.

Während Wellbrock seine Freiwasser-Klasse erneut unter Beweis stellte, erlebte sein Teamkollege Oliver Klemet eine bittere Enttäuschung. Der Olympiazweite und Sieger des Sprint-Debüts auf Ibiza verpasste das Finale überraschend als 18. im Halbfinale.

Auch bei den Frauen war die Sensation greifbar: Isabel Gose und Lea Boy verpassten das Podest im Gleichschritt nur um zwei Zehntelsekunden. Gose, sonst auf der Bahn erfolgreich, gab in Singapur ihr Freiwasser-Debüt – und das ausgerechnet beim ersten Einsatz des neuen WM-Formats.

Der Knock-out-Sprint, der in drei Etappen über 1500, 1000 und 500 Meter ausgetragen wird, feierte in Singapur seine Premiere. 20 Athleten qualifizierten sich über 1500 m für das Halbfinale, von dort ging es über 1000 m um den Einzug ins 500-m-Finale.

„Es ist ein gutes Format fürs Fernsehen“, betonte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Die Sorge, Freiwasserschwimmen könne irgendwann aus dem olympischen Programm fallen, sei real. "Man muss sehen, dass man attraktiv bleibt oder wird."

OZD



OZD-Kommentar
Dreifach-Gold, Comeback-Story, Premieren-Triumph – was Wellbrock in Singapur abliefert, ist mehr als Sport: Es ist Drama, Wille, und ein leiser, stolzer Trotz.

Nach dem bitteren Olympiajahr hätte niemand mit einer solchen Dominanz gerechnet. Doch Wellbrock beweist: Größe zeigt sich nicht in Momenten des Erfolgs – sondern in dem, was man daraus macht, wenn alles schiefgeht.

Der Knock-out-Sprint war nicht nur ein neues Format. Er war Wellbrocks Bühne, sein Kapitel der Revanche, seine persönliche Antwort auf alle Zweifel. Die deutschen Schwimmer erleben einen Heldenmoment – und das Freiwasser bekommt vielleicht gerade die Zukunft, die es so dringend braucht.



Lesermeinungen
„Wellbrock ist ein Mentalitätsmonster – Gänsehaut pur!“ Peter 
„Das Knock-out-Format ist genial. Mehr davon bitte bei Olympia!“ G.P. 
„Klemet enttäuscht, aber bei Wellbrock vergisst man das fast. Was für ein Boss!“ F. Amit 



Wer ist Florian Wellbrock?
Florian Wellbrock, geboren 1997 in Bremen, ist einer der erfolgreichsten Freiwasserschwimmer der Welt. Der Magdeburger holte bei Olympia 2021 in Tokio Gold über 10 km Freiwasser und zählt seit Jahren zur Weltspitze. Mit neun WM-Titeln gehört er zu den größten Schwimmern der deutschen Geschichte.

Was ist der Knock-out-Sprint im Freiwasserschwimmen?
Der Knock-out-Sprint ist ein neues Freiwasserformat, das 2025 erstmals bei einer Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. In drei aufeinanderfolgenden Rennen (1500 m, 1000 m, 500 m) scheiden nach jeder Runde die langsamsten Athleten aus. Ziel ist es, Freiwasser attraktiver für das Publikum und das olympische Programm zu machen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.



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