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Traum geplatzt – aber Rekordquote! 14,26 Millionen sehen deutsches EM-Aus

14,26 Millionen Zuschauer verfolgten das bittere EM-Aus der DFB-Frauen gegen Spanien – ein neuer Quotenrekord im laufenden Turnier. Der Marktanteil lag bei herausragenden 57,6 Prozent.

Das Ende eines Traums wurde zum TV-Triumph: Die bittere 0:1-Niederlage der deutschen Fußballerinnen im EM-Halbfinale gegen Weltmeister Spanien elektrisierte die Nation – und bescherte der ARD mit 14,26 Millionen Zuschauern die mit Abstand beste Quote des Turniers. Ein Marktanteil von 57,6 Prozent unterstreicht, wie sehr das DFB-Team mit seiner Leidenschaft das Publikum erreicht hat.

Zwar reichte es sportlich nicht zum großen Wurf, doch der Zuschauerzuspruch erinnert an goldene Zeiten: Nur das EM-Finale 2022 gegen England (17,95 Millionen) und das WM-Viertelfinale 2011 gegen Japan (16,95 Millionen) zogen noch mehr Menschen vor die Bildschirme. Das aktuelle Halbfinale reiht sich damit eindrucksvoll auf Platz drei der ewigen Zuschauertabelle bei DFB-Frauen-Spielen ein.

Nach dem Elfer-Krimi gegen Frankreich im Viertelfinale (10,7 Millionen, ZDF) steigerten die DFB-Frauen die Einschaltquote noch einmal deutlich. Auch in Zürich waren es wieder Drama, Kampfgeist und bittere Tränen, die Millionen Menschen in Atem hielten. Das entscheidende Tor erzielte Spaniens Weltfußballerin Aitana Bonmatí in der 113. Minute – ausgerechnet auf die kurze Ecke, bei der Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger patzte.

Während das Team von Bundestrainer Christian Wück nun enttäuscht die Heimreise antritt, greift Spanien am Sonntag in Basel nach dem EM-Titel. Gegner im Finale ist England – eine Neuauflage des WM-Endspiels von 2023. Das ZDF überträgt live ab 18.00 Uhr im Hauptprogramm, auch DAZN zeigt die Partie.

OZD-Kommentar
Der Ball wollte nicht ins Tor – dafür aber Millionen Blicke auf die DFB-Frauen. Das EM-Halbfinale gegen Spanien war sportlich das Ende eines großen Traums, medial aber ein voller Erfolg. 14,26 Millionen Menschen verfolgten die Partie – eine Zahl, die zeigt, wie sehr sich der Frauenfußball in Deutschland emotional verankert hat.

Dabei war es nicht das Spiel selbst, das alles überstrahlte – es war das Gesamtbild: der Kampf in Unterzahl gegen Frankreich, das Teamgefühl, das über den Bildschirm transportiert wurde, die Authentizität von Wück, Berger und Co. Wenn so viele Menschen einschalten, dann nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern wegen der Geschichte, die erzählt wird.

Jetzt darf man diesen Boom nicht versanden lassen. Die ARD hat geliefert, das Publikum hat reagiert – nun ist es an DFB, Medien und Politik, in Nachhaltigkeit zu investieren: mehr Sichtbarkeit, bessere Strukturen, fairere Bezahlung. Nur so wird aus einem Quoten-Höhepunkt ein dauerhafter Aufschwung.


Lesermeinungen
„Selten hat mich ein Spiel so mitgenommen – auch wenn es weh tat, das war ganz großes Kino.“ Karin Dryer
„Frauenfußball war für mich lange kein Thema – jetzt bin ich Fan. Danke für diesen Abend! Danke an Frau Berger“ Konrad B.
„Berger hat uns bis dahin getragen. Ein Fehler – aber das Herz der Nation gehört ihr.“ Ines H. 


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OZD-Analyse
1. Rekordquote als Signal
– 14,26 Millionen Zuschauer beim Halbfinale gegen Spanien
– 57,6 Prozent Marktanteil: herausragender Wert für eine Abendübertragung
– Bestwert des gesamten Turniers

2. DFB-Frauen emotionalisiert die Nation
a) Kontinuität der Begeisterung –
– 10,7 Millionen beim Viertelfinale gegen Frankreich
– Frauenfußball rückt medial ins Zentrum

b) Heldinnen trotz Niederlage –
– Berger, Nüsken, Minge & Co. als Identifikationsfiguren
– Medien berichten emotional statt klischeehaft

3. Potenzial erkennen – und nutzen
– DFB plant weitere Professionalisierung der Liga
– Öffentlich-rechtliche Sender als Zugpferd für Sichtbarkeit
– Politik und Sponsoren gefragt, den Moment zu verstetigen


Was ist die Frauen-EM?
Die UEFA Women’s EURO ist die Fußball-Europameisterschaft der Frauen, ausgetragen von der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Das Turnier findet seit 1984 statt und hat sich seitdem zu einem der wichtigsten sportlichen Großereignisse Europas entwickelt. Mit steigenden Zuschauerzahlen, wachsender medialer Präsenz und sportlicher Qualität nähert sich das Turnier dem Stellenwert der Männer-EM immer weiter an. 2025 wird die Endrunde erstmals mit 16 Mannschaften in der Schweiz ausgetragen – Gastgeberland für die aktuelle Ausgabe.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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