Der Name Stefan Effenberg ist untrennbar mit der Geschichte von Borussia Mönchengladbach verbunden – und doch wird der frühere Kapitän beim 125. Vereinsjubiläum fehlen. „Ich bin selbstverständlich eingeladen worden, gehe aber nicht hin, weil ich am 2. August selbst Geburtstag habe. Daher habe ich abgesagt – mit einer Träne im Auge“, sagte Effenberg bei einem Sponsorentermin in Berlin. Während im Borussia-Park zahlreiche Vereinsikonen wie Günter Netzer, Berti Vogts und Lothar Matthäus erwartet werden, bleibt der „Tiger“ der Party fern – obwohl gerade er mit dem Pokalsieg 1995 der letzte Titelheld der Vereinsgeschichte war.
Effenberg hatte 1987 seine Profikarriere am Niederrhein begonnen und nach seiner Rückkehr aus Florenz mit dem Pokaltriumph eine Ära geprägt. Doch nicht nur sportlich hinterließ er Spuren: 2011 versuchte er an der Spitze einer internen Oppositionsbewegung, die Machtverhältnisse im Verein zu kippen – vergeblich. Vielleicht ist es auch dieser Schatten der Vergangenheit, der den einstigen Leitwolf auf Distanz hält.
Trotz allem bleibt Effenberg der Borussia verbunden. „Ich wünsche ihnen natürlich ein tolles Fest, überhaupt keine Frage. Und ich wünsche mir, dass sie eine ruhige Saison spielen“, erklärte er. Dass der Klub in der vergangenen Spielzeit das mögliche Ticket für Europa in den letzten Spielen vergab, habe ihn enttäuscht. Doch zum Geburtstag wünscht sich Effenberg vor allem eines: Stabilität – auch ohne seine Anwesenheit.
OZD-Kommentar
Stefan Effenberg war nie nur Fußballer – er war Reibungsfläche, Anführer, Rebell. Seine Absage an Gladbachs Jubiläumsfeier ist ein stilles Symbol dafür, wie tief die Gräben trotz aller Verdienste geblieben sind. Dass ein Spieler, der den letzten Titel der Vereinsgeschichte in den Borussia-Park holte, beim großen Erinnern fehlt, ist mehr als nur ein verpasster Fototermin. Es zeigt die Kluft zwischen Mythos und Realität. Effenberg war nie bequem, nie stromlinienförmig – und ist es bis heute nicht. Das macht ihn unbequem. Und gleichzeitig unvergessen. Die „Träne im Auge“, die er erwähnt, ist vielleicht mehr als Sentimentalität. Sie steht auch für eine verpasste Chance auf Versöhnung.
Drei Lesermeinungen:
„Effenberg hat Borussia geprägt wie kaum ein anderer. Dass er fehlt, ist traurig – aber irgendwie auch typisch.“ – Monika
„Vielleicht hätte sich der Verein mehr um ihn bemühen sollen. Legenden darf man nicht allein lassen.“ – Kai
„Wer sich selbst wichtiger nimmt als die Fans, hat den Fußball nie verstanden. Effenberg enttäuscht mich.“ – Lukass M., Leverkusen
Wer ist Stefan Effenberg?
Stefan Effenberg, geboren am 2. August 1968 in Hamburg, zählt zu den prägendsten Figuren des deutschen Fußballs der 1990er-Jahre. Der frühere Mittelfeldspieler war bekannt für sein selbstbewusstes Auftreten, seine Führungsqualitäten auf dem Platz und seine emotionale Spielweise – Eigenschaften, die ihm den Beinamen „der Tiger“ einbrachten.
Seine Profikarriere begann 1987 bei Borussia Mönchengladbach, wo er sich rasch als Leistungsträger etablierte. Nach Stationen beim FC Bayern München, AC Florenz und einem erneuten Engagement bei Gladbach führte er die „Fohlen“ 1995 als Kapitän zum bis heute letzten großen Titel des Vereins – dem Gewinn des DFB-Pokals. Im Trikot des FC Bayern München wurde Effenberg später mehrfach Deutscher Meister, Pokalsieger und krönte seine Karriere 2001 mit dem Gewinn der Champions League.
Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Effenberg 35 Länderspiele. Sein WM-Aus 1994 nach dem berüchtigten „Stinkefinger“-Eklat gegenüber den Fans sorgte für einen tiefen Einschnitt in seiner DFB-Karriere, von der er sich trotz sportlicher Klasse nie vollständig erholen konnte.
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn arbeitete Effenberg als TV-Experte, Buchautor und für kurze Zeit auch als Trainer. 2015 übernahm er den SC Paderborn – sein einziges Engagement als Chefcoach blieb jedoch glücklos.
Effenberg bleibt als polarisierende, aber charismatische Figur im deutschen Fußballgedächtnis. Seine Verbindung zu Borussia Mönchengladbach ist emotional wie kontrovers – als Spieler gefeiert, als Oppositionsführer 2011 mit seiner Vereinsrevolte gescheitert. Zum 125-jährigen Vereinsjubiläum wird er wegen seines eigenen Geburtstags fehlen – „mit einer Träne im Auge“, wie er selbst sagt.
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Wer ist Stefan Effenberg?
Stefan Effenberg, geboren am 2. August 1968 in Hamburg, zählt zu den prägendsten Figuren des deutschen Fußballs der 1990er-Jahre. Der frühere Mittelfeldspieler war bekannt für sein selbstbewusstes Auftreten, seine Führungsqualitäten auf dem Platz und seine emotionale Spielweise – Eigenschaften, die ihm den Beinamen „der Tiger“ einbrachten.
Seine Profikarriere begann 1987 bei Borussia Mönchengladbach, wo er sich rasch als Leistungsträger etablierte. Nach Stationen beim FC Bayern München, AC Florenz und einem erneuten Engagement bei Gladbach führte er die „Fohlen“ 1995 als Kapitän zum bis heute letzten großen Titel des Vereins – dem Gewinn des DFB-Pokals. Im Trikot des FC Bayern München wurde Effenberg später mehrfach Deutscher Meister, Pokalsieger und krönte seine Karriere 2001 mit dem Gewinn der Champions League.
Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Effenberg 35 Länderspiele. Sein WM-Aus 1994 nach dem berüchtigten „Stinkefinger“-Eklat gegenüber den Fans sorgte für einen tiefen Einschnitt in seiner DFB-Karriere, von der er sich trotz sportlicher Klasse nie vollständig erholen konnte.
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn arbeitete Effenberg als TV-Experte, Buchautor und für kurze Zeit auch als Trainer. 2015 übernahm er den SC Paderborn – sein einziges Engagement als Chefcoach blieb jedoch glücklos.
Effenberg bleibt als polarisierende, aber charismatische Figur im deutschen Fußballgedächtnis. Seine Verbindung zu Borussia Mönchengladbach ist emotional wie kontrovers – als Spieler gefeiert, als Oppositionsführer 2011 mit seiner Vereinsrevolte gescheitert. Zum 125-jährigen Vereinsjubiläum wird er wegen seines eigenen Geburtstags fehlen – „mit einer Träne im Auge“, wie er selbst sagt.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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