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US-Gesandter Witkoff reist nach Moskau – Trump erhöht Druck auf Russland

Nach einem Ultimatum an Russland schickt US-Präsident Trump seinen Sondergesandten Witkoff nach Moskau. Gleichzeitig kündigt er die Präsenz von Atom-U-Booten „in der Region“ an – die Spannungen nehmen zu.

Washington/Moskau – Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in den kommenden Tagen nach Russland reisen. Trump sprach am Sonntag davon, dass Witkoff „vermutlich Mittwoch oder Donnerstag“ aufbrechen werde. Eine offizielle Bestätigung der US-Administration steht bislang aus.

Witkoff ist kein Unbekannter im Kreml: Der erfahrene Unterhändler war bereits mehrfach in Moskau und traf dabei auch Präsident Wladimir Putin. Die neuerliche Reise erfolgt in einer Phase stark angespannter Beziehungen zwischen den USA und Russland. Trump hatte Moskau zuletzt ein zehntägiges Ultimatum zur Beendigung des Krieges in der Ukraine gesetzt – und mit verschärften Sanktionen gedroht, sollte keine Bewegung erfolgen.

Der Kreml zeigte sich bislang unbeeindruckt. Russische Regierungsvertreter bezeichneten die US-Forderungen als inakzeptabel und betonten, man lasse sich außenpolitisch nicht unter Druck setzen.

Parallel dazu kündigte Trump an, dass sich zwei amerikanische Atom-U-Boote derzeit „in der Region“ befänden. Ob es sich dabei um nuklear betriebene oder nuklear bewaffnete Einheiten handelt, ließ der Präsident offen. Auch der genaue Einsatzort blieb unklar. Die Standorte strategischer U-Boote gehören zu den am strengsten geschützten Geheimnissen der US-Streitkräfte.

Der diplomatische Besuch wird international mit Spannung beobachtet. In europäischen Hauptstädten wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation. Während Trump nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus zunächst auf eine engere Zusammenarbeit mit Moskau gesetzt hatte, sind zuletzt zunehmend kritische Töne aus Washington zu hören. Beobachter werten Witkoffs Reise als Versuch, hinter den Kulissen eine neue Gesprächsbasis zu schaffen – trotz öffentlicher Drohgebärden.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild: AFP