Darja Varfolomeev hat ihre Weltklasse einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die 18-jährige Olympiasiegerin von Paris verteidigte bei der WM in Rio de Janeiro ihren Mehrkampftitel und krönte sich mit 121,900 Punkten erneut zur Königin der Rhythmischen Sportgymnastik. Hinter ihr landeten die Bulgarin Stiliana Nikolowa (119,300) und Sofia Raffaeli aus Italien (117,950) auf den Plätzen zwei und drei.
Die junge Deutsche präsentierte sich in allen vier Disziplinen mit Ball, Keulen, Band und Reifen fehlerlos. Besonders nach ihrer Keulenübung übernahm sie die Führung und ließ diese nicht mehr los. „Es ist ganz gut gelaufen, es waren vier saubere Übungen“, sagte sie nach dem Wettkampf. Jubel hielt sie sich dennoch zurück: „Ich kann mich noch nicht so ganz freuen über den Mehrkampf, weil ich weiß, dass die Gerätefinals noch bevorstehen.“
Auch die zweite deutsche Starterin, Anastasia Simakova, überzeugte in Rio. Sie kam nach einem konzentrierten Auftritt auf 114,300 Punkte und belegte Rang sechs. Die 20-Jährige hatte sich zuvor in der nationalen Qualifikation gegen Margarita Kolosov durchgesetzt, die im Vorjahr in Paris noch als Vierte geglänzt hatte.
Varfolomeev deutete schon in der Qualifikation an, dass sie kaum zu schlagen sein würde. Dort hatte sie mit allen Handgeräten die Konkurrenz hinter sich gelassen. Nun winken ihr in Rio weitere große Triumphe: Am Sonntag kämpft sie in allen vier Gerätefinals als Topfavoritin erneut um Gold.
OZD
OZD-Kommentar
Darja Varfolomeev zeigt der Welt, was absolute Dominanz bedeutet. Die junge Deutsche ist längst mehr als ein Ausnahmetalent – sie ist der Inbegriff von Perfektion in einer Sportart, die Präzision, Eleganz und eiserne Nerven verlangt. Doch ihr Siegeszug ist zugleich ein Weckruf: Während Varfolomeev von Titel zu Titel schreitet, bleibt die internationale Konkurrenz auf Distanz. Für den Sport ist das ein zweischneidiges Schwert – Bewunderung einerseits, Langeweile andererseits. Für Deutschland jedoch ist es ein Geschenk: Eine Athletin, die Weltspitze, Vorbild und Aushängeschild in einem ist.
Lesermeinungen
„Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie fast zu perfekt ist. Aber Respekt vor dieser Leistung.“ Daniela
„Schade für Kolosov, dass sie nicht dabei ist – aber Simakova hat die Chance genutzt und stark abgeliefert.“ Daniela
OZD-Analyse
Ergebnisse im Überblick
Varfolomeev: 121,900 Punkte – Gold im Mehrkampf.
Nikolowa (Bulgarien): 119,300 – Silber.
Raffaeli (Italien): 117,950 – Bronze.
Simakova (Deutschland): 114,300 – Rang sechs.
Sportliche Bedeutung
a) Varfolomeev verteidigt erfolgreich ihren Titel von Valencia 2023.
b) Sieg unterstreicht ihre Rolle als dominierende Athletin der Gegenwart.
c) Deutschland etabliert sich als führende Nation im Einzelbereich.
Ausblick
Varfolomeev kann in allen vier Gerätefinals erneut Gold holen.
Internationale Konkurrenz wirkt trotz Qualität derzeit chancenlos.
Deutschland könnte die WM in Rio als größter Gewinner verlassen.
Wer ist Darja Varfolomeev?
Darja Varfolomeev wurde 2006 in Barnaul (Russland) geboren und wechselte als Jugendliche nach Deutschland. Sie trainiert beim TSV Schmiden und gilt als Ausnahmetalent der Rhythmischen Sportgymnastik. Bereits 2023 gewann sie bei der WM in Valencia fünf Goldmedaillen und krönte sich 2024 in Paris zur Olympiasiegerin. Mit technischer Perfektion, mentaler Stärke und ausdrucksstarker Choreografie dominiert sie ihre Disziplin weltweit.
Was ist Rhythmische Sportgymnastik?
Die Rhythmische Sportgymnastik ist eine olympische Disziplin, die Elemente aus Ballett, Tanz und Turnen verbindet. Athletinnen zeigen mit Handgeräten wie Reifen, Band, Ball oder Keulen komplexe Übungen, die von einer Jury bewertet werden. Präzision, Eleganz und Synchronität zur Musik sind entscheidend. Deutschland ist durch Varfolomeev in den letzten Jahren an die Weltspitze aufgestiegen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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