Sören Waerenskjold hat die 40. Deutschland Tour als Gesamtsieger beendet. Der 25-jährige Norweger vom Team Uno-X Mobility verteidigte auf der finalen Etappe von Halle/Saale nach Magdeburg souverän das Blaue Trikot des Gesamtführenden und feierte damit den bisher größten Erfolg seiner Karriere. Waerenskjold hatte bereits den Prolog in Essen sowie die dritte Etappe nach Kassel gewonnen und krönte sich so zum überragenden Mann der Rundfahrt.
Im Sprintfinale der 163,7 Kilometer langen Schlussetappe musste er sich nur Matthew Brennan (Visma-Lease a Bike) geschlagen geben, der den Norweger auf den letzten Metern überflügelte. Rang drei ging an den Italiener Jonathan Milan vom Team Lidl-Trek. Damit stand Waerenskjold trotz Platz zwei auch am letzten Tag auf dem Podium.
Für Spannung hatte zuvor Brandon McNulty gesorgt. Der US-Amerikaner, zuletzt Sieger der Polen-Rundfahrt, wagte eine lange Soloflucht, die allerdings frühzeitig endete. Danach bestimmten Windstaffeln das Rennen und sorgten für zahlreiche Positionskämpfe im Hauptfeld. Rund 60 Kilometer vor dem Ziel zerschnitt eine Windkante das Feld und reduzierte die Spitzengruppe auf etwa 50 Fahrer, darunter die Sieganwärter.
Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz, Gesamtdritter und Tour-Dritter der Tour de France, arbeitete viel im Wind und unterstützte seinen Teamkollegen Danny van Poppel. Doch kurz vor dem Ziel wurde die Sprintvorbereitung jäh unterbrochen: Mehrere Stürze prägten das hektische Finale. Unter anderem ging auch van Poppel zu Boden und konnte in die Entscheidung nicht mehr eingreifen.
So blieb es beim großen norwegischen Triumph. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, die Deutschland Tour zu gewinnen. Ich habe mich jeden Tag stark gefühlt, und mein Team hat mich perfekt unterstützt“, sagte Waerenskjold nach der Zieldurchfahrt.
OZD
OZD-Kommentar
Die Deutschland Tour 2025 gehört ganz Sören Waerenskjold. Mit zwei Etappensiegen, starker Konstanz und Nervenstärke im Sprint hat er sich als kompletter Fahrer präsentiert. Der Norweger symbolisiert den Aufstieg von Uno-X Mobility, einem Team, das in den vergangenen Jahren mit gezielter Nachwuchsarbeit auffiel und nun auch auf internationalem Niveau glänzt. Die Schlussetappe in Magdeburg zeigte erneut, wie unberechenbar Radsport sein kann: Windstaffeln, Attacken und Stürze mischten das Feld auf. Doch Waerenskjold ließ sich nicht aus der Ruhe bringen – und zeigte, dass er längst mehr ist als ein Geheimtipp. Für Lipowitz bleibt immerhin ein Podestplatz, doch der große Sieger dieser Tour kommt aus Norwegen.
Lesermeinungen
„Endlich mal ein neuer Name im Rampenlicht – Waerenskjold hat das absolut verdient.“ D. T.
„Schade für Lipowitz und van Poppel, ohne den Sturz wäre vielleicht noch mehr drin gewesen.“ Liebher, Düsseldorf
„Die Deutschland Tour wird jedes Jahr spannender. Ein starkes Signal für den Radsport in Europa.“ Konrad W.
OZD-Lernen
1. OZD-Analyse
Fakten
Sören Waerenskjold gewinnt die 40. Deutschland Tour.
Er siegte im Prolog und auf der dritten Etappe und verteidigte souverän das Blaue Trikot.
Matthew Brennan holt den Etappensieg in Magdeburg, Lipowitz wird Gesamtdritter.
Bewertung
a) Waerenskjold beweist, dass er mehr ist als ein Sprinter – seine Konstanz macht ihn zum Champion.
b) Lipowitz bestätigt seine Klasse, bleibt aber in Sprintankünften chancenlos.
c) Die Deutschland Tour etabliert sich erneut als Bühne für künftige Weltstars.
Ausblick
Waerenskjold dürfte durch diesen Triumph sein Profil im internationalen Radsport weiter schärfen.
Lipowitz wird sich nun auf die Saisonhöhepunkte im Herbst konzentrieren und an seiner Endschnelligkeit arbeiten.
Die Tour hat gezeigt, dass deutsche Rennen wieder mehr Strahlkraft besitzen – ein gutes Omen für die Zukunft.
2. OZD-Erklärung
Wer ist Sören Waerenskjold?
Sören Waerenskjold, geboren 2000 in Norwegen, ist ein Radprofi des Teams Uno-X Mobility. Ursprünglich als Spezialist für Zeitfahren und Sprints bekannt, hat er sich in den letzten Jahren zu einem kompletten Rundfahrer entwickelt. Internationale Aufmerksamkeit erregte er durch Etappensiege bei kleineren Rundfahrten sowie starke Zeitfahrleistungen. Der Gesamtsieg bei der Deutschland Tour 2025 ist der bisher größte Erfolg seiner Karriere und könnte den Durchbruch in die Weltelite markieren.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.