Die Bundeswehr soll wachsen – doch wie, wann und mit welchen Mitteln? Verteidigungsminister Pistorius hat darauf keine klare Antwort. Sein Wehrdienst-Entwurf bleibt vage: Fragebögen für Jugendliche, Musterungen ab 2028, aber weder konkrete Zahlen noch Fristen. CDU-Politiker Röttgen bringt es auf den Punkt: Ohne klare Vorgaben bleibt Deutschland sicherheitspolitisch blind.
Das im Koalitionsvertrag gepriesene schwedische Modell sieht präzise Sollzahlen und automatische Übergänge zur Wehrpflicht vor. In Deutschland dagegen bleibt alles offen – obwohl die NATO längst klargemacht hat, dass rund 460.000 Soldaten nötig wären. Pistorius spricht von Freiwilligkeit, aber ohne Plan B ist das mehr Hoffnung als Strategie.
Wer Verteidigungsfähigkeit ernst meint, muss den Bürgern reinen Wein einschenken: Entweder wir gewinnen ausreichend Freiwillige – oder wir greifen zur Pflicht. Alles andere ist Symbolpolitik. Deutschland hat keine Zeit mehr für Nebelkerzen.
OZD
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