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Jérôme Boateng beendet Weltmeister-Karriere

Nach seinem Karriere-Ende verkündet Jérôme Boateng klare Pläne: Der Weltmeister von 2014 will Trainer werden – und hat dafür bereits die ersten Lizenzen in der Tasche.

Jérôme Boateng hat seine aktive Fußballkarriere offiziell beendet – und gleich neue Ziele formuliert. Der 37-Jährige will nun Trainer werden. "Ich möchte Trainer im Profifußball werden", sagte Boateng im Interview mit der Welt am Sonntag. "Kürzlich habe ich erfolgreich den Lehrgang und die Prüfung zur B-Lizenz absolviert. Jetzt möchte ich die A-Lizenz und den Fußball-Lehrer machen und so bald wie möglich als Assistenztrainer bei einem Verein beginnen."

Am Freitag hatte der frühere Abwehrchef des FC Bayern und Weltmeister von 2014 seine Karriere via Instagram für beendet erklärt. "Ich habe lange gespielt, für große Klubs und mein Land. Ich habe gelernt, gewonnen, verloren und bin dadurch gewachsen", schrieb Boateng: "Fußball hat mir viel gegeben, nun ist es Zeit weiterzuziehen. Nicht, weil ich muss, sondern, weil ich bereit bin."

Seinen Schritt zum Karriere-Ende habe er bereits seit Juni intensiv abgewogen. "Ich hätte noch länger spielen können. Doch dann wäre es vor allem um mein Genießen der letzten Jahre als Spieler gegangen", erklärte Boateng. "Ich mache lieber Platz für junge Spieler und konzentriere mich auf einen neuen Lebensabschnitt." Mitte August hatte er seinen Vertrag beim Linzer ASK in Österreich vorzeitig aufgelöst.

Boateng blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück: Mit dem FC Bayern feierte er zahlreiche Meisterschaften, Pokalsiege und 2020 das Triple. Der größte Moment seiner Laufbahn bleibt jedoch der WM-Titel mit Deutschland 2014 in Brasilien. Nun will er seine Erfahrung weitergeben – vom Innenverteidiger zum Mann an der Seitenlinie.

OZD


OZD-Kommentar
Jérôme Boateng zieht den Schlussstrich – und er tut es in einer Klarheit, die in Zeiten von Karriere-Verlängerungen auf Abruf fast schon ungewohnt wirkt. Er hätte weiterspielen können, doch er entscheidet sich für den nächsten Schritt. Ein Weltmeister, der einst zu den besten Innenverteidigern der Welt zählte, will nun Trainer werden. Das klingt konsequent, birgt aber auch Risiken: Nicht jeder große Spieler wird ein großer Coach. Doch Boatengs klare Vision und seine Bereitschaft, unten als Assistenztrainer zu beginnen, zeigen Bodenhaftung. Entscheidend wird sein, ob er die Brücke von seiner Profi-Erfahrung zur neuen Generation schlagen kann. Gelingt ihm das, könnte er tatsächlich eine zweite Karriere starten, die fast so spannend wird wie seine erste.


OZD-Analyse

Karriereende
– Boateng verkündet mit 37 Jahren via Instagram seinen Rücktritt
– Entscheidung seit Juni gereift
– Vertrag beim Linzer ASK im August aufgelöst

Trainerpläne
– B-Lizenz bereits erworben
– A-Lizenz und Fußball-Lehrer als nächste Ziele
– Einstieg als Assistenztrainer geplant

Bedeutung
– Boatengs Erfahrung als Weltmeister und Bayern-Profi könnte wertvoll sein
– Frage bleibt, ob er auch als Trainer Erfolg haben wird
– Übergang von Spieler zu Coach oft steinig


Mini-Infobox: Boatengs größte Erfolge

Weltmeister 2014 mit Deutschland

Champions-League-Siege 2013 & 2020

9× Deutscher Meister mit Bayern

5× DFB-Pokalsieger

Triple-Sieger 2013 und 2020

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.