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Steigende Heizkosten 2025: Gas und Holzpellets werden deutlich teurer

Viele Haushalte müssen 2025 höhere Heizkosten einplanen, besonders bei Gas und Holzpellets. Gleichzeitig zeigen Experten, dass durch einfache Maßnahmen und Modernisierungen bis zu 400 Euro pro Jahr eingespart werden können.

Für viele Bundesbürgerinnen und Bundesbürger steigen 2025 die Heizkosten wieder deutlich an. Besonders Haushalte mit Gasheizungen sind betroffen, erklärte die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online am Dienstag bei der Vorstellung ihres Heizspiegels 2025. Zugleich hätten neun von zehn Haushalten noch „Sparpotenzial“ – im Schnitt rund 400 Euro pro Jahr.

Für die Untersuchung wurden rund 90.000 Gebäudedaten ausgewertet. Während 2024 viele Haushalte noch sinkende Heizkosten verzeichneten, steigen die Kosten nun wieder deutlich: Gasheizungen verteuern sich um 15 Prozent, Holzpellets um 20 Prozent. Als Hauptursachen nannte co2online höhere Energiepreise und den kalten Winter zu Jahresbeginn. Weniger stark stiegen die Kosten bei Wärmepumpen (plus fünf Prozent), Heizöl (plus drei Prozent) und Fernwärme (plus zwei Prozent).

Dabei ließen sich viele Kosten einsparen. 90 Prozent der Haushalte könnten ihre Ausgaben im Schnitt um rund 400 Euro pro Jahr reduzieren – bundesweit entspricht das geschätzten 22 Milliarden Euro an Einsparungen. Schon einfache Maßnahmen wie die richtige Einstellung der Raumtemperatur, Anpassung der Heizkurve, korrektes Stoßlüften bei heruntergedrehter Heizung oder reduzierter Warmwasserverbrauch könnten kurzfristig bis zu zehn Prozent Energie sparen.

Mittelfristig seien technische Maßnahmen besonders effektiv. „Der hydraulische Abgleich, der Austausch der Pumpe oder die Dämmung von Heizungsrohren sind kostengünstige Maßnahmen mit spürbarem Nutzen“, erläuterte co2online. Die höchsten Einsparungen ließen sich durch größere Investitionen erzielen, etwa den Austausch von Fenstern, die Dämmung der Gebäudehülle oder den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme.

Wärmepumpen bieten dabei einen klaren Vorteil. Während Heizungen auf Gas und Öl laut Prognosen des Heizspiegels und Berechnungen des Ariadne-Forschungsprojekts in den nächsten 20 Jahren etwa dreimal so teuer werden könnten, sind Wärmepumpen seit 2022 bereits günstiger als Erdgas oder Heizöl. Fossile Heizungen drohten zur „Kostenfalle“ zu werden. In einer Beispielrechnung für ein unsaniertes Einfamilienhaus mit Gasheizung könnten die Heizkosten über 20 Jahre bei rund 120.000 Euro liegen. Mit energetischer Modernisierung und Wärmepumpe könnten sie auf etwa 16.000 Euro sinken.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar

Die Heizkostenentwicklung 2025 zeigt eindrücklich, wie sehr Haushalte von Energiepreisen und fossilen Heizsystemen abhängig sind. Wer nicht handelt, riskiert hohe Ausgaben und sinkende Kaufkraft. Prognose: Nur Haushalte, die frühzeitig in energetische Modernisierung und erneuerbare Systeme investieren, werden langfristig entlastet. Die Politik muss hier flankierende Maßnahmen bieten, sonst droht eine soziale Schieflage bei steigenden Heizkosten.

Lesermeinungen

„Die steigenden Gaspreise treffen uns hart, wir müssen dringend sparen.“ – Martina Krüger

„Wärmepumpen sind die Zukunft – nur die Anschaffungskosten schrecken ab.“ – Thomas Heller

„Es ist erschreckend, wie teuer Heizen ohne Modernisierung wird.“ – Svenja Müller

OZD-Analyse

Entwicklung der Heizkosten
a) Gas: +15 Prozent, Holzpellets: +20 Prozent.
b) Wärmepumpen: +5 Prozent, Heizöl: +3 Prozent, Fernwärme: +2 Prozent.
c) Ursache: Energiepreise und kalter Winter zu Jahresbeginn.

Einsparpotenzial für Haushalte
a) Kurzfristige Maßnahmen: Raumtemperatur, Heizkurve, Stoßlüften, Warmwasserverbrauch – bis 10 Prozent Energieeinsparung.
b) Mittelfristige Maßnahmen: Hydraulischer Abgleich, Pumpentausch, Rohrdämmung.
c) Langfristige Investitionen: Fensterwechsel, Dämmung der Gebäudehülle, Umstieg auf Wärmepumpen.

Prognosen und Kostenfallen
a) Fossile Heizungen können über 20 Jahre 120.000 Euro kosten.
b) Mit Wärmepumpe und Modernisierung nur ca. 16.000 Euro.
c) Wärmepumpen seit 2022 bereits günstiger als Gas und Heizöl; zukünftige Kostenersparnis erheblich.

Prognose: Wer jetzt in energieeffiziente Systeme und Modernisierung investiert, spart langfristig massiv. Haushalte ohne Anpassungen droht eine wachsende Kostenlast und Abhängigkeit von fossilen Energien.

OZD-Erklärung

Was ist co2online?
co2online ist eine gemeinnützige Beratungsgesellschaft, die Haushalte über energieeffizientes Heizen, erneuerbare Energien und Klimaschutzmaßnahmen informiert. Sie erstellt unter anderem den Heizspiegel, der Heizkosten vergleicht und Einsparpotenziale aufzeigt.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr. 

Titelbild: AFP.