Mit einem tierischen Trio will die FIFA die Fußball-WM 2026 in Nordamerika begleiten. Der Weltverband präsentierte am Donnerstag den Elch Maple (Kanada), den Jaguar Zayu (Mexiko) und den Weißkopfseeadler Clutch (USA) als offizielle Maskottchen.
Die Figuren sollen „Einheit, Vielfalt und Begeisterung für den Fußball“ symbolisieren, so die FIFA. Maple wird als „Street-Style-Künstler und leidenschaftlicher Torhüter“ beschrieben, Zayu als „Symbol mexikanischer Tradition und Kultur“ – Clutch schließlich als abenteuerlustiger Vogel, der die ganze USA erkunde.
Die WM beginnt am 11. Juni 2026 in Mexiko-Stadt und endet am 19. Juli mit dem Finale in East Rutherford bei New York. Erstmals nehmen 48 Teams teil, die Gruppen werden am 5. Dezember 2025 in Washington ausgelost.
OZD / ©dpa
OZD-Kommentar
Maskottchen sind Teil des Fußball-Zirkus – bunt, knuffig, erinnerungswürdig. Maple, Zayu und Clutch erfüllen dieses Schema perfekt. Doch die FIFA verkauft sie wie immer als Symbole von Vielfalt, Kultur und Einheit – große Worte für Figuren, die am Ende vor allem Marketingzwecke bedienen. Ob sich Kinder weltweit wirklich mit einem „Street-Style-Elch“ oder einem „abenteuerlustigen Adler“ identifizieren, ist zweitrangig. Wichtig bleibt: Ein Turnier, das durch Größe, Kommerz und sportliche Belastung Rekorde bricht, braucht eben auch Maskottchen, die das Lächeln liefern. Der Ernst des Geschäfts liegt woanders.
Lesermeinungen
„Endlich mal süße Maskottchen! Meine Kids sind jetzt schon begeistert.“ – Lara H., Köln
„Elch, Jaguar, Adler – das wirkt wie eine Zoo-Parade. Aber passt irgendwie zu einer XXL-WM.“ – Martin R., Nürnberg
OZD-Analyse
Die Maskottchen im Überblick
a) Maple: Elch, Street-Style, Kanada.
b) Zayu: Jaguar, Tradition, Mexiko.
c) Clutch: Weißkopfseeadler, Abenteuer, USA.
Symbolik und FIFA-Narrativ
a) Vielfalt und Einheit als Leitmotive.
b) Kulturelle Zuschreibungen der Länder.
c) Kritische Einordnung als Marketingprodukt.
Einordnung im WM-Kontext
a) Erste WM mit 48 Teams.
b) Drei Gastgeberländer.
c) Großes Event braucht globale Erzählfiguren.
OZD-Erklärung
Warum gibt es überhaupt Maskottchen?
Seit der WM 1966 in England (Willie, der Löwe) begleitet jedes Turnier ein Maskottchen. Sie sollen kindgerechte Symbole schaffen, Merchandising ankurbeln und Identifikation stiften. Manche – wie Footix 1998 oder Goleo 2006 – wurden Kult, andere schnell vergessen.
OZD
Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild: AFP