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Gaza: Hoffnung auf Waffenruhe und Geisel-Freilassung

Erstmals seit Monaten gibt es Hoffnung auf Frieden im Gazastreifen. Hamas signalisiert Geisel-Freilassung, Israel bereitet Umsetzung des US-Plans vor.

Erstmals seit Monaten zeichnet sich im Gazastreifen eine mögliche Wende ab: Die Hamas signalisiert die Bereitschaft zur Freilassung israelischer Geiseln und zu Gesprächen über den von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplan. Israel kündigte an, die Vorbereitungen für die Umsetzung des Plans sofort zu starten. Bundeskanzler Friedrich Merz sprach von der „besten Chance auf Frieden“ seit Beginn des Gaza-Kriegs vor zwei Jahren.

Die Hamas erklärte, sie sei bereit, unverzüglich Verhandlungen aufzunehmen, um alle Fragen zu klären, einschließlich eines Austauschs der Geiseln gegen palästinensische Häftlinge. Zudem kündigte sie einen innerpalästinensischen Dialog unter Vermittlung Ägyptens an, um die Zukunft des Gazastreifens und seine Verwaltung zu diskutieren.

US-Präsident Trump begrüßte die Bereitschaft der Hamas zur Geisel-Freilassung und forderte Israel auf, die Angriffe auf Gaza sofort einzustellen, um das Leben der Geiseln nicht weiter zu gefährden. Doch während die diplomatischen Schritte Hoffnung wecken, bleibt die Realität vor Ort bedrohlich: Die israelische Armee setzt ihre Offensive fort, und die Stadt Gaza gilt weiterhin als „extrem gefährlich“ für Zivilisten.

Die geplante Umsetzung des 20-Punkte-Friedensplans sieht nicht nur die Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen vor, sondern auch einen schrittweisen Abzug israelischer Truppen sowie die Entwaffnung der Hamas. Eine internationale Stabilisierungstruppe und eine Expertenregierung sollen künftig den Gazastreifen verwalten. Trotz dieser Pläne bleibt die Lage fragil, da die Hamas bisher ihre Entwaffnung nicht ausdrücklich zugesagt hat.

International äußern sich Politiker vorsichtig optimistisch: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der britische Premierminister Keir Starmer sehen die Entwicklungen als „bedeutenden Schritt nach vorne“. UN-Generalsekretär António Guterres rief alle Parteien auf, diese einmalige Chance zu nutzen. Auch die Vermittlerländer Katar und Ägypten bekräftigen ihre Unterstützung.

Die Hoffnung auf Frieden ist real, doch der Konflikt hat bereits mehr als 66.000 Tote gefordert, hunderte Geiseln sind noch in der Gewalt der Hamas, und die Gefahr einer Eskalation bleibt bestehen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein: Ob es gelingt, Gewalt zu stoppen, Geiseln sicher freizulassen und den Weg für eine langfristige Stabilisierung zu ebnen, ist weiterhin ungewiss.

OZD

Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP