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Drohnen am Flughafen München – Flugbetrieb erneut gestoppt

Erneute Drohnensichtungen am Flughafen München führten zur Einstellung des Flugbetriebs. Tausende Passagiere betroffen. Behörden rufen zu verstärkter Abwehr auf.

Erneut gerät Deutschlands zweitgrößter Flughafen in München durch Drohnenüberflüge in eine ernste Sicherheitskrise. Innerhalb von 24 Stunden musste der Flugbetrieb zwei Abende in Folge gestoppt werden. Rund 6500 Passagiere waren betroffen, Dutzende Flüge mussten gestrichen oder umgeleitet werden.

Die Bundespolizei beobachtete Drohnen im Bereich der Nord- und Südbahn, die sich bereits vor einer Identifizierung entfernten. Ein Verantwortlicher konnte nicht ausgemacht werden. Diese Vorfälle zeigen deutlich, wie mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen und fehlende Drohnenabwehr zu massiven Störungen des Luftverkehrs führen können.

Schon am Donnerstag hatte eine ähnliche Situation den Flughafen lahmgelegt, rund 3000 Passagiere waren betroffen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach von einem „Weckruf“ und betonte die Notwendigkeit verstärkter Forschung, Finanzierung und Abwehrmaßnahmen. Geplant ist unter anderem der Einsatz der Bundeswehr und der Aufbau eines neuen Drohnenabwehrzentrums.

Die wiederholten Überflüge gefährden nicht nur den Flugverkehr, sondern auch Menschenleben. Passagiere wurden auf Feldbetten untergebracht, erhielten Decken und Snacks, mussten jedoch Stunden ausharren. Experten sehen die zunehmenden Drohnensichtungen über Deutschland, auch in Dänemark und Schleswig-Holstein, als Alarmsignal für eine wachsende Sicherheitslücke.

Es wird deutlich: Illegale Drohnenflüge sind keine harmlose Spielerei, sondern eine ernsthafte Bedrohung für die zivile Luftfahrt. Flughäfen, Behörden und Politik stehen unter Druck, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, bevor es zu Unfällen oder gezielten Angriffen kommt. Die Bevölkerung hat Anspruch auf einen sicheren Flugverkehr – und nicht auf ständige Unterbrechungen durch unkontrollierte Drohnen.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.

Foto: AFP