Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat in der WM-Qualifikation Geschichte geschrieben: Mit einem furiosen 10:0 (6:0) gegen Außenseiter San Marino feierten die Österreicher den höchsten Sieg ihrer Länderspielgeschichte. Teamchef Ralf Rangnick war nach der Galavorstellung in Linz voller Lob: „Ich freue mich über den Auftritt der Mannschaft. Wir haben eine enorme Spielfreude an den Tag gelegt über 93 Minuten. Wir waren extrem darauf aus, Tore zu schießen.“
Die Mannschaft habe „noch mehr Treffer erzielen können“, ergänzte der 67-Jährige, „aber trotzdem musst du in so einem Spiel erst einmal so auftreten, wie die Jungs es gemacht haben.“
Im Mittelpunkt des Abends stand Marko Arnautovic. Der 36-Jährige erzielte vier Treffer und löste damit Toni Polster als Rekordtorschützen der österreichischen Nationalmannschaft ab. Mit nun 45 Länderspieltoren ist der frühere Bundesliga-Star endgültig eine Legende im rot-weiß-roten Trikot. „Marko ist immer einer, der den Schelm im Nacken hat und immer für einen Schmäh gut ist“, schwärmte Rangnick. „Ich freue mich für ihn, dass er das tatsächlich geschafft hat.“
Arnautovic selbst zeigte sich tief bewegt. „Ich widme den Rekord meiner Familie, ohne sie wäre ich nicht mehr hier“, sagte der Routinier. „So lange dabei zu sein und noch immer solche Emotionen zu erleben, ist Wahnsinn. Der schönste Tag meines Lebens war die Geburt meiner Kinder, aber das kommt gleich danach.“
Polster, der bisherige Rekordhalter mit 44 Toren, nahm den neuen Rekord sportlich: „Ich wünsche ihm alles Gute und dass noch viele weitere folgen. Er hat sich immer fit gehalten und bereit erklärt, für das Nationalteam zu spielen. Das muss man auch erst einmal schaffen“, sagte der 60-Jährige der Kronen Zeitung. ozd
OZD-Kommentar:
Was Österreich in Linz zeigte, war mehr als nur ein Pflichtsieg – es war
ein Statement. Ralf Rangnicks Mannschaft spielt mit einer Konsequenz
und Spielfreude, die man im Alpenland selten erlebt hat. Arnautovic, oft
als Enfant terrible abgestempelt, schreibt Geschichte – und wirkt dabei
so bodenständig wie nie. Sein Rekord ist nicht nur eine Zahl, sondern
ein Symbol für Beständigkeit, Leidenschaft und späte Reife. Rangnicks
Plan greift: Aus dem ewigen Außenseiter wird eine echte
Turniermannschaft.
Mini-Infobox:
Ergebnis: Österreich – San Marino 10:0 (6:0)
Neuer Rekordtorschütze: Marko Arnautovic (45 Tore)
Bisheriger Rekordhalter: Toni Polster (44 Tore)
Trainer: Ralf Rangnick
Spielort: Linz
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OZD-Analyse:
Rekordsieg mit Signalwirkung
– a) Österreich zeigt Spielfreude und Effizienz.
– b) Rangnick hat die Mannschaft taktisch stabilisiert.
– c) Sieg stärkt Selbstvertrauen vor schweren Quali-Spielen.
Arnautovic’ Bedeutung
– a) 128 Länderspiele, vier Tore im Rekordspiel.
– b) Symbolfigur für Kontinuität und Identifikation.
– c) Emotionaler Moment, der den Teamgeist stärkt.
Rangnicks Handschrift
– a) Pressingintensität und Offensivdrang deutlich sichtbar.
– b) Breite im Kader ermöglicht Rotation ohne Qualitätsverlust.
– c) WM-Quali-Ziel rückt in greifbare Nähe.
Wer ist Ralf Rangnick?
Ralf Rangnick, geboren 1958, gilt als einer der einflussreichsten
deutschen Fußballtrainer. Der ehemalige RB-Leipzig-Architekt übernahm
2022 die österreichische Nationalmannschaft. Unter ihm hat sich das Team
zu einer taktisch disziplinierten und offensivstarken Einheit
entwickelt.
Wer ist Marko Arnautovic?
Marko Arnautovic, Jahrgang 1989, spielte unter anderem für Werder
Bremen, Stoke City, West Ham United und Inter Mailand. Der Wiener ist
bekannt für seine Emotionalität und seine Leidenschaft – und mit 45
Toren nun alleiniger Rekordtorschütze Österreichs.
OZD-Extras:
Fun-Fact: Arnautovic
ist der erste Spieler, der in drei verschiedenen Jahrzehnten Tore für
Österreich erzielt hat – von 2000ern bis 2020ern
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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