Der Europameister marschiert, die Türkei rennt hinterher: Spanien bleibt auch nach dem dritten Spiel in der WM-Qualifikationsgruppe E ohne Punktverlust. Gegen harmlose Georgier siegte die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente mit 2:0 (1:0), ließ dabei allerdings etliche Chancen ungenutzt. Yeremi Pino (24.) und Mikel Oyarzabal (64.) sorgten mit ihren Treffern für klare Verhältnisse.
Während Spanien mit neun Punkten aus drei Spielen souverän an der Tabellenspitze steht, wahrt die Türkei zwar mit einem 6:1 (1:1)-Schützenfest in Bulgarien ihre Play-off-Chancen – doch auf das direkte WM-Ticket darf sie kaum hoffen. Das Team von Trainer Vincenzo Montella, das im September noch mit 0:6 gegen Spanien untergegangen war, zeigte sich vor allem in der zweiten Halbzeit torhungrig.
Arda Güler (11.) und Kenan Yildiz (51./56.) eröffneten den Torreigen, danach trafen Mehmet Celik (65.) und Irfan Can Kahveci (90.+3). Dazwischen unterlief Bulgariens Wiktor Popow (49.) ein Eigentor. Radoslaw Kirilow (13.) hatte kurzzeitig ausgeglichen.
Auch Eintracht-Frankfurt-Talent Can Uzun kam nach seiner Einwechslung in der 69. Minute zum Einsatz, wartet aber weiterhin auf sein erstes Tor im Nationaltrikot. Trotz des Kantersiegs bleiben die Türken mit sechs Punkten auf Platz zwei – drei Zähler hinter Spanien. Dahinter folgen Georgien (3 Punkte) und Bulgarien (0).
OZD-Kommentar:
Spanien spielt nicht spektakulär, aber gnadenlos effizient – das Markenzeichen eines echten Europameisters. Trainer Luis de la Fuente hat seine Elf zu einem Team geformt, das Kontrolle über Glanz stellt. Die Türkei dagegen zeigt, dass sie Offensivpower besitzt, aber an Konstanz fehlt. Der Kantersieg gegen Bulgarien war Balsam für die Seele, mehr aber auch nicht. Wenn Montella sein Team wirklich zur WM führen will, muss er mehr als nur Talent freisetzen – er muss Disziplin und Stabilität finden. Spanien hingegen wirkt, als sei der Weg nach Nordamerika längst gebucht.
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Mini-Infobox:
Gruppe E: Spanien (9 Punkte), Türkei (6), Georgien (3), Bulgarien (0)
Spaniens Torschützen: Yeremi Pino, Mikel Oyarzabal
Türkeis Torschützen: Güler, Yildiz (2), Celik, Kahveci, Eigentor Popow
Frankfurt-Profi: Can Uzun kam in der 69. Minute zum Einsatz
Direkt-Ticket: Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für die WM
OZD-Analyse:
Spaniens Stärke
– a) De la Fuente setzt auf Ballbesitz und defensive Kontrolle.
– b) Offensiv trotz Chancenwucher stets gefährlich.
– c) Spanien bleibt der Maßstab in Gruppe E.
Türkeis Potenzial
– a) Jungstars wie Güler und Yildiz tragen die Offensive.
– b) Defensive bleibt anfällig, besonders gegen Topteams.
– c) Team zeigt Moral nach dem Spanien-Debakel im September.
Ausblick
– a) Spanien auf direktem WM-Kurs.
– b) Türkei muss Play-offs anvisieren.
– c) Bulgarien und Georgien spielen keine Rolle mehr.
Wer ist Arda Güler?
Arda Güler gilt als größtes türkisches Fußballtalent seiner Generation. Der 19-Jährige wechselte 2023 zu Real Madrid und begeistert durch Technik, Spielintelligenz und Torgefahr. In der Nationalelf ist er längst Hoffnungsträger einer neuen Generation.
Was ist die WM-Qualifikation 2026 der UEFA?
Die Qualifikation entscheidet, welche europäischen Nationen an der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada teilnehmen. Nur die Gruppenersten qualifizieren sich direkt, die Zweitplatzierten kämpfen in Play-offs um die verbleibenden Plätze.
OZD-Extras:
Fun-Fact: Spanien hat in der WM-Qualifikation seit neun Jahren kein Auswärtsspiel mehr verloren – zuletzt scheiterte man 2016 an Italien.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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