Der Fall erschüttert ganz Mecklenburg-Vorpommern: Die Obduktion des achtjährigen Jungen aus Güstrow hat ergeben, dass das Kind Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Das teilte die Staatsanwaltschaft Rostock am Donnerstag mit. „Am Leichnam wurden Spuren festgestellt, die den Schluss zulassen, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist“, heißt es in der offiziellen Erklärung.
Weitere Details zu den Verletzungen oder zur Tat selbst werden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht bekannt gegeben. Die Ermittler erwarten für Freitag das Ergebnis der DNA-Untersuchung, die neue Erkenntnisse über den Täter oder den genauen Tatablauf liefern könnte.
Die Leiche des Kindes war am Dienstagnachmittag bei Klein Upahl, rund zehn Kilometer südwestlich von Güstrow, von einem Zeugen im Wald entdeckt worden. Der Junge galt seit dem vergangenen Freitag als vermisst. Hunderte Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und THW hatten tagelang mit Hunden, Drohnen und Hubschraubern nach ihm gesucht – vergeblich.
Die Nachricht vom Tod des Kindes hat in der Region tiefe Bestürzung und Trauer ausgelöst. Viele Menschen legten Blumen und Kerzen am Wohnort der Familie nieder, um ihrer Anteilnahme Ausdruck zu verleihen. Auch in den sozialen Netzwerken ist die Anteilnahme groß – zugleich aber wächst die Wut und Verzweiflung über die grausame Tat.
Noch gibt es keine Hinweise auf einen Tatverdächtigen. Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe und mögliche Zeugenhinweise. Jede Beobachtung, so klein sie auch erscheinen mag, könne entscheidend für die Aufklärung sein, betonte die Staatsanwaltschaft Rostock.
Der Tod des Achtjährigen ist ein weiterer tragischer Fall, der die Frage nach dem Schutz von Kindern in Deutschland erneut in den Fokus rückt. Viele Bürger fordern eine schnellere Aufklärung, konsequentere Fahndung und schärfere Strafen bei Gewaltverbrechen gegen Minderjährige.
OZD
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