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Italiens Albtraum geht weiter: Haaland zerstört WM-Hoffnung

Erling Haaland trifft doppelt, Norwegen rast zur WM – und Italien steht nach einem bitteren 1:4 erneut vor den ungeliebten Play-offs. Die Squadra Azzurra taumelt in Richtung drittem WM-Desaster in Folge.

Es war ein Abend, der Italiens Fußballseele erschütterte: Mit einem eiskalten Doppelpack machte Erling Haaland Norwegens Rückkehr zur Weltmeisterschaft perfekt – und zerstörte zugleich Italiens Hoffnung auf eine direkte Qualifikation. Das 1:4 (1:0) im Mailänder San Siro schickt die Mannschaft von Gennaro Gattuso in die Play-offs und wirft den viermaligen Weltmeister in eine tiefe Krise. Zum dritten Mal in Folge droht Italien das WM-Turnier zu verpassen, zuletzt war die Squadra Azzurra 2014 bei einer Endrunde vertreten.

Dabei hatte alles so hoffnungsvoll begonnen: Früh brachte Pio Esposito (11.) die Italiener in Führung, das Stadion kochte, und Norwegen wirkte zunächst passiv. Doch die Ausgangslage war klar: Norwegen war durch sein gewaltiges Torpolster praktisch sicher qualifiziert, Italien dagegen bräuchte ein Wunder. „9:0 zu gewinnen, ist unmöglich“, hatte Gattuso vor dem Anpfiff gesagt – und er sollte recht behalten.

Nach der Pause drehte sich die Partie dramatisch. Antonio Nusa (63.) glich aus, bevor Haaland binnen 60 Sekunden (78./79.) Italiens Defensive aufriss und Norwegens fünfte WM-Teilnahme endgültig besiegelte. In der Nachspielzeit setzte Jörgen Strand Larsen (90.+3) den Schlusspunkt. Mit 16 Treffern in der Qualifikation stellte Haaland den Rekord von Robert Lewandowski ein.

Der Schmerz für Italien ist tief: Nach den gescheiterten Play-offs 2018 und 2022 droht der nächste historische Absturz. Die Auslosung für die Entscheidungsspiele im März steigt am Donnerstag in Zürich, und die Angst vor einem erneuten Scheitern wächst.

OZD




OZD-Kommentar

Was sich in Mailand abspielte, ist mehr als eine Niederlage – es ist ein Symbol für den schleichenden Machtverlust einer Fußballnation, die einst die Welt dominierte. Italien rennt seit Jahren seinen eigenen Fehlern hinterher, und diesmal war es Haaland, der dem Land brutal vor Augen führte, wie weit es wieder zurückgefallen ist.

Die Azzurri spielen phasenweise gut, brechen aber unter Druck ein – immer dann, wenn Geschichte auf dem Spiel steht. Norwegen hingegen hat das, was Italien im Moment fehlt: Klarheit, Tempo, individuelle Qualität in der Spitze und eine Mannschaft, die gierig auf Erfolg ist.

Dass Italien nun erneut in die Play-offs muss, ist ein strukturelles Alarmsignal. Es zeigt, dass die Probleme tiefer reichen als ein schlechter Abend. Wenn die Verantwortungsträger nicht endlich begreifen, dass der italienische Fußball modernisiert werden muss, wird die WM 2026 nicht nur verpasst – sie wird zum endgültigen Wendepunkt eines Abstiegs, der sich seit Jahren abzeichnet. Die Play-offs können zur Rettung werden. Oder zum totalen Zusammenbruch.



Mini-Infobox

Mini-Infobox
– Haaland erzielt 16 Tore in der WM-Quali und stellt Lewandowski-Rekord ein.
– Italien muss zum dritten Mal nacheinander in die Play-offs.
– Norwegen qualifiziert sich erstmals seit 1998 für eine WM.
– Gattuso kündigte das „Unmögliche“ an – und bekam recht.

OZD-Analyse

1. Norwegens Triumph
a) Effektivität im richtigen Moment trotz schwacher erster Halbzeit.
b) Haaland als zerstörerische Kraft mit zwei Treffern in einer Minute.
c) Erstmals seit 28 Jahren wieder WM-Teilnehmer – historischer Meilenstein.

2. Italiens strukturelle Schwächen
a) Frühen Schwung erneut nicht konserviert.
b) Defensivprobleme und fehlende mentale Stabilität.
c) Zunehmende Abhängigkeit von wenigen Leistungsträgern.

3. Die Play-offs als Schicksalsspiel
a) Historische Last nach zwei gescheiterten WM-Qualifikationen.
b) Gattusos Team unter immensem psychischen Druck.
c) Auslosung in Zürich könnte Italiens Weg zur Tortur machen.




Erklärungen

Wer ist Erling Haaland?
Erling Haaland ist ein norwegischer Stürmer und einer der gefährlichsten Torjäger der Welt. Mit seiner Athletik, Wucht und Effizienz prägte er die WM-Qualifikation maßgeblich und stellte nun den Torrekord von Robert Lewandowski ein.

OZD-Extras

OZD-Extras
Fun Fact: Norwegen hat seit 1998 auf ein WM-Spiel gewartet – damals stand im Kader noch ein 19-jähriger Ole Gunnar Solskjaer.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.