Mit Bedacht und Blick auf die Grundwerte der Union hat sich Altkanzlerin Angela Merkel am Rande des Evangelischen Kirchentags in Hannover zu ihrem Parteikollegen Friedrich Merz geäußert. Der designierte Bundeskanzler könne, so Merkel, auf ihre besten Wünsche zählen – mit „viel Fortune, Kraft und guten Mitstreitern“ für das anspruchsvolle Amt, das er am Dienstag antreten soll.
Dabei bleibt Merkel ihrer Linie treu: Inmitten einer komplexen Weltlage rät sie Merz, den Kurs zwischen Maß und Mitte zu halten – ein Grundprinzip, das die CDU über Jahrzehnte getragen hat. Das Gleichgewicht zwischen liberalen, christlich-sozialen und konservativen Werten sei mehr denn je gefragt. Besonders in der heutigen Zeit, so Merkel, müsse die Politik auf festen Prinzipien beruhen, nicht auf Stimmungen.
In ihrer deutlichen, aber versöhnlichen Art warnte Merkel auch vor einer Annäherung an die Rhetorik der AfD. „Man muss seinem eigenen Kompass folgen“, mahnt sie. Gerade bei sensiblen Themen wie Migration, Wirtschaft und Außenpolitik sei dies von zentraler Bedeutung. Der Hinweis ist klar, aber ohne Groll: Haltung zählt mehr als Lautstärke.
Mit ihren Worten zeichnet Merkel das Bild einer Partei, die ihren Markenkern kennt – und eines Kanzlers, der mit Freude und Verantwortung seine Aufgabe annimmt. Die Botschaft: Friedrich Merz steht nicht allein, sondern auf dem Fundament einer Wertegemeinschaft.
OZD
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