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Losglück für Deutschland – Nowitzki erinnert an „Wunder von Manila“

Deutschland trifft in der WM-Qualifikation 2027 auf Israel, Zypern und einen Underdog. Bundestrainer Mumbrú zeigt sich zufrieden: „Nichts zu meckern.“

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Die Mission Titelverteidigung beginnt für Basketball-Weltmeister Deutschland mit einer machbaren Gruppe. Bei der Auslosung der WM-Qualifikation 2027 in Doha/Katar zog das Team von Bundestrainer Álex Mumbrú Israel, Neuling Zypern und einen weiteren Underdog – Dänemark, Norwegen oder Kroatien – als Gegner in der ersten Gruppenphase. Die Reaktionen aus dem deutschen Lager fielen entsprechend gelassen aus.

„Das ist eine interessante Gruppe, aber es gibt nichts zu meckern“, sagte Mumbrú. „Wir gehen die Qualifikation mit viel Selbstbewusstsein an.“ Auch Weltmeister Johannes Voigtmann zeigte sich zuversichtlich: „Unser Anspruch muss natürlich sein, uns in so einer Gruppe zu qualifizieren.“

Symbolträchtig war der Auftritt von Dirk Nowitzki vor der Ziehung: Die deutsche Basketball-Ikone brachte die goldene WM-Trophäe in einem luxuriösen Einkaufszentrum auf die Bühne und erinnerte an den historischen Triumph 2023 in Manila: „Zu meiner Zeit hätten wir nicht geglaubt, dass Deutschland jemals Weltmeister werden könnte.“

Deutschland, als Weltranglistendritter in Topf 1 gesetzt, ging damit den stärksten europäischen Basketballnationen wie Serbien, Frankreich oder Spanien aus dem Weg. Als größter Konkurrent in der Vorrundengruppe gilt Israel (Rang 39 der Weltrangliste). Zypern nimmt erstmals an einer WM-Qualifikation teil, die Entscheidung über den vierten Gruppengegner fällt bald.

Die europäische Qualifikation wird von November 2025 bis März 2027 ausgetragen und umfasst sechs Länderspielfenster. In der ersten Phase kämpfen acht Vierergruppen um jeweils drei Tickets für die zweite Runde. Dort werden vier Sechsergruppen gebildet. Die Ergebnisse aus der Vorrunde werden mitgenommen, anschließend geht es in Hin- und Rückspielen um zwölf WM-Tickets für Europa.

OZD

OZD-Kommentar:
Man kann dem Basketball-Weltmeister gratulieren – nicht nur zum Titel von 2023, sondern auch zu diesem Los. Israel, Zypern und ein noch zu ermittelnder Underdog – das ist nicht die Todesgruppe, das ist ein sanftes Anrollen auf dem Weg zur Titelverteidigung. Doch genau darin liegt die Gefahr. Wer sich auf Losglück verlässt, ist manchmal schneller raus als gedacht. Die Gegner werden kämpfen – für den größten Erfolg ihrer Geschichte. Deutschland dagegen hat alles zu verlieren. Wenn das Selbstverständnis der Weltmeisterschaft nicht in Arroganz kippt, ist der Weg frei. Aber wer schon „nichts zu meckern“ hat, sollte nicht vergessen: Titel werden nicht mit Worten verteidigt – sondern mit jeder Sekunde auf dem Feld.

OZD-Analyse

1. Die Gruppengegner in der Qualifikationsphase
a) Israel (Weltrangliste 39) – solide, aber schlagbar.
– Starke individuelle Spieler, aber keine konstante Turnierbilanz.
– Hohes Tempo, aber wenig Tiefe im Kader.
b) Zypern – völliger Neuling.
– Erstmals in einer WM-Qualifikation.
– Theoretisch chancenlos, aber motiviert.
c) Noch unklar: Dänemark, Norwegen oder Kroatien.
– Dänemark & Norwegen gelten als Außenseiter.
– Kroatien wäre der schwerste Gegner – mit Tradition und Klasse.

2. Der Modus der Qualifikation
a) Erste Runde: Acht Vierergruppen.
– November 2025 bis März 2027.
– Drei Teams pro Gruppe kommen weiter.
b) Zweite Runde: Vier Sechsergruppen.
– Drei WM-Tickets pro Gruppe.
– Ergebnisse aus Vorrunde werden mitgenommen.
– Gegner aus der Parallelgruppe werden zugelost.

3. Deutschlands Rolle und Perspektive
a) Als Weltmeister klarer Favorit.
– Bundestrainer Mumbrú übernimmt mit Titel im Rücken.
– Kader gespickt mit NBA- und EuroLeague-Stars.
b) Herausforderung: Druck und Erwartung.
– Gegner spielen befreit auf.
– Deutschland muss neue Rolle als Gejagter annehmen.


Was ist das „Wunder von Manila“?
Das „Wunder von Manila“ bezeichnet den sensationellen Titelgewinn der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2023 auf den Philippinen. Das Team von Gordon Herbert besiegte u. a. die USA und Serbien – ein historischer Triumph für den deutschen Basketball.

Wer ist Álex Mumbrú?
Álex Mumbrú ist der neue Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft. Der frühere spanische Nationalspieler folgt auf Gordon Herbert und soll das Team zur WM 2027 und darüber hinaus führen. Mumbrú war zuletzt Vereinstrainer in der spanischen Liga ACB.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.