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Meisterjubel am Marienplatz: Bayern feiert mit Herz und Helden

15.500 Fans, pure Emotion und ein Porzellan-Kakadu: Der FC Bayern feiert seine Meistertitel am Münchner Marienplatz – mit Harry Kane, Giulia Gwinn, Thomas Müller und einer Botschaft, die Gänsehaut macht.

Was für ein Tag, was für ein Moment!

Marienplatz, Samstagmittag, über den Köpfen der Menge hängt der Himmel in leuchtendem Rot-Weiß. Fahnen, Gesänge, Tränen, Lachen – 15.500 Fans drängen sich Schulter an Schulter, jeder Quadratmeter bebend vor Stolz. Bayern ist Meister. Wieder. Und diesmal fühlt es sich wie mehr an.

Harry Kane trägt sie ins Rathaus, die Schale – die Salatschüssel glänzt im Münchner Sonnenlicht, als wolle sie sich verneigen vor diesem Moment. Ganz vorne: Thomas Müller. Kein bloßes Gesicht des FC Bayern, sondern Herzschlag, Heimat, Humor. Und was bringt er mit? Den Porzellan-Kakadu aus der Käfer-Sause – geklaut? Eher gerettet. Ein Stück Symbolik, ein Augenzwinkern, typisch Müller. Noch einmal lachen lassen, bevor er geht – oder zumindest ein Stück geht. Denn wie er selbst sagt: „Nicht traurig sein.“ Und trotzdem – es wird nicht leicht sein, ihn nicht zu vermissen.

Der Balkon des Rathauses bebt, als die Spielerinnen und Spieler heraustreten. Maria Luisa Grohs reckt die Frauen-Schale in die Höhe, Giulia Gwinn mit dem Pokal im Arm – Königinnen des Rasens, mit dem Glanz in den Augen, der ganze Generationen inspiriert. Der Applaus brandet auf, ehrlicher, stolzer Jubel. München feiert nicht nur Titel, sondern Charaktere, Geschichten, Gänsehautmomente.

Uli Hoeneß, selbst sichtlich bewegt, findet große Worte für Müller – und doch wirken sie klein neben der Aura, die dieser Mensch mitbringt. „Mia san mia“ – bei ihm ist es nicht nur ein Spruch, sondern gelebte Identität. Und irgendwo da hinten steht Präsident Herbert Hainer, zufrieden wie ein Vater nach der Hochzeit seiner Kinder, und denkt schon weiter: Klub-WM, Sommer, USA. Der nächste Gipfel, der nächste Traum.

Der Rathausplatz – längst gesperrt wegen Überfüllung – wird zur Bühne eines roten Festes. Menschen tanzen, umarmen sich, stimmen Lieder an, deren Texte sie im Schlaf können. Nicht nur weil Bayern wieder Meister ist – sondern weil Bayern wieder Bayern ist.

Was bleibt, ist ein Gefühl. Stolz, Dankbarkeit, Euphorie. Und ein Versprechen an den Sommer: Es ist noch lange nicht vorbei.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: SID