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„Unmöglich für meine Seele“ – Guardiola verzweifelt an XXL-Kader

Pep Guardiola droht Manchester City mit dem Abschied: Zu viele Stars im Kader gefährden laut dem Coach die Teamhygiene. Der Startrainer fordert Konsequenzen – oder er geht. Die Worte des Erfolgscoachs klingen wie ein offener Bruch mit der Klubführung.

Pep Guardiola hat genug – und das macht er unmissverständlich klar. Nach dem 3:1-Sieg gegen den AFC Bournemouth überraschte der Starcoach von Manchester City mit einer emotionalen und scharfen Ansage: Sollte der Kader des englischen Meisters nicht deutlich verkleinert werden, werde er den Verein verlassen. „Ich habe dem Klub gesagt, dass ich das so nicht haben möchte“, sagte der 54-Jährige. „Ich will nicht fünf oder sechs Spieler auf Eis legen müssen. Das will ich nicht. Ich werde aufhören. Verkleinert den Kader – und ich bleibe.“

Die Worte hallten nach. Guardiola, der mit City eine Ära geprägt hat, steht offenbar kurz davor, aus Frust die Reißleine zu ziehen. Gegen Bournemouth musste er gleich fünf Topspieler auf die Tribüne setzen, weil der Spieltagskader laut Premier-League-Regularien auf 20 Profis begrenzt ist. Für Guardiola ein Zustand, der ihn innerlich zerreißt: „Das ist unmöglich für meine Seele.“

Die Lage ist paradox: Während viele Klubs über zu wenig Tiefe klagen, kämpft Guardiola mit Überfülle. Der City-Kader zählt laut Vereinswebsite 28 Profis – vier weitere sind aktuell verliehen. Der Coach betont: „Ich kann nicht 24 Spieler trainieren und jedes Mal vier, fünf oder sechs zuhause in Manchester lassen.“ Für ihn gefährden zu viele Stars die „Teamhygiene“. Auch Verletzungen rechtfertigten keine XXL-Kader – lieber wolle er auf Nachwuchsspieler setzen.

Mit dem 240-Millionen-Euro-Wintertransfer von Spielern wie Omar Marmoush hat die Vereinsführung im Winter nachgelegt. Abgänge? Fehlanzeige – mit Ausnahme von Spielmacher Kevin De Bruyne, der den Klub am Saisonende verlässt. Die sportliche Bilanz stimmt, doch der menschliche Preis scheint für Guardiola zu hoch.

Ob die Klubführung auf seine Forderung eingeht, ist offen. Doch eins ist klar: Guardiolas Geduld ist am Ende. Die Drohung steht – sein Rücktritt wäre ein Beben für den Weltfußball.

OZD



OZD-Kommentar
Pep Guardiola lässt die Maske fallen – und die Botschaft ist ein Donnerschlag. Der erfolgreichste City-Coach der Vereinsgeschichte droht mit Abgang, weil der Klub zu viele Stars verpflichtet hat. Was zunächst wie ein Luxusproblem klingt, ist in Wahrheit eine tickende Zeitbombe: Wenn Weltklassespieler Woche für Woche zuschauen müssen, brodelt es in der Kabine. Guardiola weiß das – und zieht die Reißleine, bevor sein Werk kollabiert. Doch sein Ultimatum ist riskant. Die Bosse, getrieben vom Ehrgeiz und Geld, könnten ihn ausreizen. Dann verliert Manchester City nicht nur seinen Trainer, sondern auch die Seele seines Erfolgs.


OZD-Analyse

1. Die Hauptkritikpunkte Guardiolas:
a) Zu großer Kader mit 28 Spielern plus Leihspieler –
b) Emotionale Belastung durch Nichtberücksichtigungen –
c) Gefährdung der „Teamhygiene“ durch interne Unzufriedenheit –

2. Die sportliche Ausgangslage:
a) Sieg gegen Bournemouth trotz überfülltem Kader –
b) Kevin De Bruyne verlässt City zum Saisonende –
c) Neuzugänge wie Omar Marmoush verstärken Konkurrenzdruck –

3. Die formalen Rahmenbedingungen:
a) Premier-League-Spieltagkader auf 20 Spieler beschränkt –
b) Maximal 25 gemeldete Profis pro Saison –
c) U21-Spieler dürfen flexibel ergänzt werden –

4. Die möglichen Konsequenzen:
a) Guardiola stellt öffentlich ein Ultimatum –
b) Ein Rücktritt wäre ein Erdbeben für City –
c) Die Klubführung steht vor einer Richtungsentscheidung –


Wer ist Pep Guardiola?
Josep „Pep“ Guardiola ist einer der erfolgreichsten Fußballtrainer der Gegenwart. Der 1971 in Santpedor geborene Katalane gewann mit dem FC Barcelona unter anderem zwei Champions-League-Titel und führte Manchester City zu mehreren Premier-League-Meisterschaften. Bekannt für seinen akribischen Stil und seine taktische Innovationskraft, steht Guardiola seit 2016 bei City unter Vertrag. Seine Ära gilt als die erfolgreichste der Klubgeschichte – doch sie könnte nun abrupt enden.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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