Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat der Eliteuniversität Harvard den Kampf angesagt – mit drastischen Konsequenzen. Wie ein hochrangiger Regierungsbeamter am Dienstag erklärte, sollen sämtliche verbliebenen Bundesmittel für Harvard gestrichen werden. Ein entsprechender Aufruf zur Kündigung laufender Verträge soll an alle US-Bundesbehörden versendet werden. Die Summe: rund 100 Millionen US-Dollar.
Trump hatte bereits am Montag auf Truth Social angekündigt, Harvard insgesamt drei Milliarden Dollar zu entziehen und dieses Geld „Handelsschulen im ganzen Land“ zukommen zu lassen. Die Maßnahme ist Teil einer ideologischen Offensive gegen Universitäten, die Trump und seine Anhänger als „linksextrem“ und „antisemitisch“ bezeichnen. Hintergrund sind pro-palästinensische Proteste auf dem Campus seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober 2023.
Bereits zuvor hatte die Regierung der renommierten Universität mehrjährige Bundeszuschüsse in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar gestrichen. Harvard, mit einem geschätzten Stiftungsvermögen von 53 Milliarden Dollar eine der reichsten Hochschulen der Welt, steht seit Monaten unter massivem politischen Druck.
Besonders brisant: Harvard hatte sich öffentlich gegen Forderungen der Trump-Administration gestellt – etwa gegen die Abschaffung von Diversitätsprogrammen oder gegen die Durchleuchtung ausländischer Studentinnen und Studenten. Ein besonders harter Schritt erfolgte am 22. Mai, als der Universität untersagt wurde, neue ausländische Studierende aufzunehmen – ein schwerer Schlag, da rund 27 Prozent der Studierenden aus dem Ausland kommen.
Nur einen Tag später reagierte ein US-Bundesgericht: Eine Richterin kippte das Verbot in einer einstweiligen Verfügung. Doch ob sich die Trump-Regierung an die gerichtliche Anordnung hält, ist ungewiss. Für Donnerstag ist eine Anhörung angesetzt. Besonders betroffen: Auch 549 deutsche Studierende sind derzeit in Harvard eingeschrieben.
OZD
OZD-Kommentar
Donald Trump führt einen ideologischen Feldzug gegen die
Meinungsfreiheit an US-Universitäten – und Harvard steht nun im Zentrum
eines erbarmungslosen politischen Racheakts. Der Vorwurf: linksextrem,
antisemitisch, unpatriotisch. Die Strafe: der Entzug von Milliarden.
Doch was hier geschieht, ist mehr als nur eine Finanzierungskürzung. Es
ist der Versuch, akademische Unabhängigkeit zu zerstören und
Bildungseinrichtungen zu politischem Gehorsam zu zwingen.
Wer in Trumps Amerika nicht spurt, dem droht der finanzielle Untergang. Dass dabei auch ausländische Studierende und die Wissenschaftsfreiheit unter die Räder kommen, scheint billigend in Kauf genommen zu werden. Sollte sich dieser autoritäre Stil durchsetzen, ist kein Campus mehr sicher vor ideologisch motivierten Angriffen. Die Frage ist längst nicht mehr, ob Trump Bildungspolitik macht – sondern ob er mit dem Vorschlaghammer eine freie Gesellschaft zerschlägt.
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OZD-Analyse
1. Harvards Rebellion gegen Trumps Agenda
a) Die Eliteuniversität wehrt sich gegen Regierungsdruck – sie
verweigert die Streichung von Diversitätsprogrammen und verteidigt die
Autonomie der Wissenschaft.
– Trump wertet das als offene Kampfansage.
b) Internationale Studierende geraten ins Visier – besonders brisant angesichts globaler Vernetzung und akademischer Exzellenz.
2. Trumps Strategie: Strafe durch Geldentzug
a) Finanzielle Erpressung – durch die Streichung von Bundesmitteln will Trump Loyalität erzwingen.
– Solche Schritte erinnern an autoritäre Machtmechanismen.
b) Umverteilung als Propaganda – das Versprechen, Gelder an „Handelsschulen im Land“ zu geben, ist rein symbolisch.
– Ziel ist es, seine Basis gegen „liberale Eliten“ zu mobilisieren.
3. Folgen für deutsche und internationale Studierende
a) Harvard als globales Bildungszentrum ist für viele junge Menschen ein Karrieresprungbrett.
– Mit 549 deutschen Studierenden ist auch Europa direkt betroffen.
b) Ungewisse Zukunft – durch Trumps Drohungen wächst die Sorge vor langfristigen Konsequenzen für den internationalen Austausch.
OZD-Erklärungen
Was ist Truth Social?
Truth Social ist die
2022 gegründete Social-Media-Plattform von Donald Trump. Sie versteht
sich als Alternative zu etablierten Netzwerken und richtet sich vor
allem an konservative, republikanische Nutzerinnen und Nutzer. Truth
Social gilt als zentrales Sprachrohr für Trumps politische Botschaften
und bietet eine Bühne für unzensierte Meinungsäußerung – häufig auch für
Verschwörungstheorien und Angriffe auf Institutionen.
Was ist Harvard?
Harvard University ist eine der renommiertesten Universitäten der Welt. Gegründet 1636 in Cambridge, Massachusetts, zählt sie zu den sogenannten Ivy-League-Hochschulen. Mit über 400.000 Alumni weltweit, darunter zahlreiche Nobelpreisträger, US-Präsidenten und internationale Spitzenforscher, gilt sie als Symbol für akademische Exzellenz. Harvard verfügt über ein Vermögen von rund 53 Milliarden US-Dollar – gespeist aus privaten Spenden, Stiftungserträgen und Forschungsförderungen. Derzeit sind dort rund 20.000 Studierende eingeschrieben, etwa ein Viertel davon aus dem Ausland.
Mehr noch zur Harvard University – Eine Ikone der Bildung
Akademische Exzellenz: Harvard gilt als eine der weltweit führenden Hochschulen, bekannt für ihre herausragende Lehre und Forschung. Die Universität verfügt über zehn Fakultäten, darunter die berühmte Harvard Business School, Harvard Law School, Harvard Medical School und das Harvard College für Undergraduate-Studien. Mit einer Vielzahl an Studiengängen deckt Harvard nahezu jedes akademische Fach ab.
Innovationen und Einfluss: Harvard ist ein Zentrum für wissenschaftliche Entdeckungen und gesellschaftlichen Fortschritt. Die Universität hat bedeutende Beiträge zur Medizin, Technologie, Wirtschaft und Politik geleistet. Harvard-Absolventen haben Unternehmen gegründet, Regierungen geführt und bahnbrechende Forschungen betrieben.
Berühmte Absolventen: Harvard kann auf eine beeindruckende Liste an Alumni verweisen, darunter US-Präsidenten wie Barack Obama, John F. Kennedy und Franklin D. Roosevelt, ebenso wie Nobelpreisträger, berühmte Schriftsteller und führende Unternehmer wie Bill Gates und Mark Zuckerberg.
Campus und Leben: Der Campus der Harvard University umfasst zahlreiche historische Gebäude, moderne Forschungseinrichtungen und weitläufige Grünflächen. Das Widener Library, eine der größten Universitätsbibliotheken der Welt, gehört zu den herausragenden Einrichtungen. Harvard bietet zudem ein aktives Studentenleben mit zahlreichen Clubs, Sportmannschaften und kulturellen Veranstaltungen.
Internationale Bedeutung: Mit weltweiter Anerkennung und Partnerschaften mit Universitäten auf der ganzen Welt bleibt Harvard eine treibende Kraft in der globalen Bildungslandschaft. Forschungseinrichtungen und Austauschprogramme verbinden Harvard mit führenden Institutionen in Europa, Asien und Afrika.
Fazit:
Harvard University ist mehr als nur eine Universität – sie ist eine Institution, die Bildung, Innovation und Führung verkörpert. Ihre Absolventen haben die Welt geprägt, und ihr Einfluss erstreckt sich weit über die Grenzen von Cambridge hinaus. cheers

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
Unter Cocktail findest du das Rezept für einen pangalaktischen Donnergurgler! Cheers!