Bundeskanzler Friedrich Merz fordert mit Nachdruck ein sofortiges Ende der iranischen Angriffe auf zivile Ziele in Israel. Seine Worte sind mehr als diplomatischer Reflex – sie markieren eine strategische Positionierung Deutschlands im wachsenden geopolitischen Krisengeflecht. Besonders brisant: Merz warnt auch vor möglichen Angriffen auf israelische oder jüdische Ziele in Deutschland – und kündigt Schutzmaßnahmen an.
Gleichzeitig betont Merz das Recht Israels auf Selbstverteidigung angesichts des iranischen Atomprogramms. Eine Ausweitung des Konflikts auf weitere Staaten müsse verhindert werden – und genau hier rückt die Diplomatie ins Zentrum. Merz verweist auf Kontakte nach Oman und auf die Arbeit von Außenminister Johann Wadephul in der Region. Die Botschaft: Reden, bevor es brennt.
Auch beim G7-Gipfel in Kanada will Merz auf Konfliktbegrenzung dringen – sowohl im Nahen Osten als auch gegenüber Russland. Die Ukraine bleibt zentrales Thema. Mit der Teilnahme von Präsident Selenskyj und Nato-Chef Rutte soll der Wille zur Unterstützung unterstrichen werden, auch gegenüber einem wiedererstarkten US-Präsidenten Donald Trump.
Die Herausforderungen sind vielschichtig – von Migration über Verteidigungsausgaben bis zum Zollstreit. Doch der Ton ist gesetzt: Krisen fordern Klarheit, und Deutschland will mitgestalten.
OZD
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