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Horner verabschiedet sich mit Stolz: „Es war mir eine Ehre“

Nach zwei Jahrzehnten an der Spitze von Red Bull Racing verlässt Christian Horner den Rennstall – mit bewegenden Worten, großem Dank und einer stolzen Bilanz.

Es war ein Abschied mit Anstand – und mit Pathos. Nach seinem überraschenden Aus als Teamchef von Red Bull Racing hat sich Christian Horner mit einer emotionalen Botschaft an Fans, Kollegen und Rivalen gewandt. „Nach zwanzig unglaublichen gemeinsamen Jahren verabschiede ich mich schweren Herzens von dem Team, das ich so geliebt habe“, schrieb der 51-jährige Brite bei Instagram. Red Bull hatte ihn am Mittwoch offiziell entlassen. Sein Nachfolger wird der Franzose Laurent Mekies, der bislang das Schwesterteam Racing Bulls leitete.

Horner war 2005 im Alter von nur 31 Jahren zum jüngsten Teamchef der Formel 1 aufgestiegen. Unter seiner Führung wurde Red Bull zur dominierenden Kraft im Motorsport: acht Fahrertitel, vier davon mit Sebastian Vettel, vier mit Max Verstappen – eine Bilanz, die in der Königsklasse ihresgleichen sucht.

In seinem Abschiedsstatement hob Horner die Mitarbeiter in der Fabrik besonders hervor: „Ihr seid das Herz und die Seele all dessen, was Red Bull erreicht hat.“ Egal ob Sieg oder Niederlage – der Teamgeist sei immer spürbar gewesen, „und das werde ich nie vergessen“.

Besonders bemerkenswert war sein versöhnlicher Ton gegenüber der Konkurrenz: „Mein Dank gilt auch unseren Rivalen, ohne die es überhaupt keinen Rennsport gäbe. Ihr habt uns angetrieben, herausgefordert und uns zu Erfolgen geführt, die wir uns nie erträumt hätten.“ Der Wettkampf habe „jeden Sieg schöner gemacht und jeden Rückschlag zu einer Chance, uns weiterzuentwickeln“.

Mit einem Rückblick auf die gemeinsamen Erfolge, die er unter seinem Post auflistete, verabschiedete sich Horner aus der Formel 1 – mit Stolz, aber ohne Groll. OZD


OZD-Kommentar
Christian Horner verlässt nicht einfach ein Team – er verlässt ein Imperium, das er selbst aufgebaut hat. 20 Jahre lang war er das Gesicht eines der erfolgreichsten Projekte der Formel-1-Geschichte. Doch so abrupt wie sein Aufstieg kam nun sein Abgang. Auch wenn er sich in Würde verabschiedet, bleiben Fragen offen: War es nur eine strategische Neuausrichtung oder gab es interne Spannungen, die ihm den Boden entzogen? Die Formel 1 ist ein Haifischbecken, in dem Loyalität oft dem Erfolg geopfert wird. Und doch: Horners Handschrift wird bleiben – in jedem Titel, in jeder Entscheidung, die Red Bull zur Legende gemacht hat.


Lesermeinungen
„20 Jahre, acht Titel – was für eine Karriere! Horner hat Red Bull zu einem Mythos gemacht.“ Marcus Zinn 

„Mich wundert der Zeitpunkt. Da steckt mehr dahinter, als man offiziell sagt.“ Werner

„Respekt für seine Worte! In dieser Branche ist ein solcher Abschied alles andere als selbstverständlich.“Sebastian Über 


OZD-Analyse
1. Die Ära Horner bei Red Bull:
– 2005 wurde Christian Horner im Alter von 31 Jahren Teamchef bei Red Bull.
– Unter seiner Leitung holte das Team acht Fahrertitel und sechs Konstrukteurstitel.
– Er galt als strategisches und diplomatisches Bindeglied zwischen Management, Fahrern und Technik.

2. Bedeutung seines Abgangs:
– Der Abgang kommt mitten in einer erfolgreichen Phase.
– Offizielle Gründe wurden nicht genannt – der Wechsel wirkt überraschend und möglicherweise politisch motiviert.
– Sein Nachfolger Laurent Mekies muss in große Fußstapfen treten.

3. Die Zukunft von Red Bull:
– Das Team steht vor einer neuen Ära mit Mekies.
– Offen bleibt, ob Max Verstappen langfristig an Bord bleibt – sein Verhältnis zu Horner galt als eng.
– Strategische Entscheidungen wie Personalstruktur und Technologieentwicklung könnten sich verändern.


Wer ist Christian Horner?
Christian Horner wurde 1973 in Leamington Spa, Großbritannien, geboren. Als früherer Rennfahrer wechselte er früh ins Management und stieg 2005 als jüngster Teamchef der Formel 1 bei Red Bull ein. Unter seiner Führung wurde der Rennstall zu einem der erfolgreichsten der modernen Ära. Horner galt als brillanter Stratege, Strippenzieher hinter den Kulissen und starker Motivator.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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