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Der Kwasniok-Effekt: Köln fegt Freiburg mit 4:1 vom Platz

Der 1. FC Köln setzt seine märchenhafte Rückkehr in die Bundesliga fort: Beim 4:1 gegen Freiburg feiert Trainer Lukas Kwasniok ein emotionales Heimdebüt und lässt das Stadion beben.

Was für ein Einstand: 477 Tage nach dem letzten Bundesliga-Heimspiel ist der 1. FC Köln mit einem furiosen 4:1 über den SC Freiburg zurück auf der großen Bühne – und die Euphorie am Rhein kennt keine Grenzen. Vor 50.000 frenetischen Fans lieferte die Mannschaft von Lukas Kwasniok eine Demonstration der neuen Stärke ab und ließ den Europa-League-Teilnehmer aus dem Breisgau alt aussehen.

Schon beim Einlaufen war die Spannung greifbar, die ersten Minuten tasteten sich beide Teams noch ab. Doch dann kam der FC ins Rollen: Jan Thielmann scheiterte knapp (23.), ehe Jakub Kaminski nach Vorarbeit von Marius Bülter sehenswert zum 1:0 vollendete (35.). Freiburg wirkte überrascht, Köln nutzte die Gunst der Stunde und setzte nach der Pause gnadenlos nach. Wieder war Bülter zur Stelle (47.), bevor Thielmann mit einem Schuss aus dem Rückraum das 3:0 erzielte (57.).

Der Höhepunkt folgte in der 81. Minute: Said El Mala krönte den Abend mit dem vierten Treffer – und Kwasniok konnte seine Emotionen nicht mehr zügeln. Er warf sich seinem Co-Trainer um den Hals, während von den Rängen Europa-Gesänge hallten. Freiburgs Antwort durch Maximilian Eggestein (84.) war nur Ergebniskosmetik, Julian Schuster muss nach zwei Niederlagen in Folge dagegen früh Sorgen um die Form seiner Mannschaft haben.

Für Köln ist der Start ein Traum: Zwei Spiele, zwei Siege, Platz drei in der Tabelle – dazu die unbändige Begeisterung eines Vereins, der die Bundesliga zurückerobern will. Im DFB-Pokal wartet nun ausgerechnet der Rekordmeister Bayern München – und am Rhein wächst der Glaube, dass dieser FC gegen jeden Gegner bestehen kann.

OZD


OZD-Kommentar

Das Märchen des 1. FC Köln trägt unverkennbar den Namen Lukas Kwasniok. Der neue Trainer hat es in kürzester Zeit geschafft, eine aufgestiegene Mannschaft in ein selbstbewusstes Kollektiv zu verwandeln, das nicht nur kämpft, sondern auch Fußball spielt, der elektrisiert. Freiburg, ein gestandener Europapokalteilnehmer, wurde phasenweise vorgeführt – ein Sinnbild dafür, dass Aufstiegseuphorie mit der richtigen Führung zu echten Höhenflügen führen kann. Doch die Gefahr der Selbstüberschätzung lauert. Köln muss lernen, zwischen Emotion und Pragmatismus zu balancieren. Ein Spiel gegen die Bayern im Pokal wird zeigen, ob Euphorie allein reicht oder ob das Fundament schon stabil genug ist.


Lesermeinungen

"So ein Feuer im Stadion habe ich lange nicht erlebt – dieser FC macht einfach glücklich!" – Ralf Hosselmann., Köln
"Kwasniok hat die Mannschaft innerhalb weniger Wochen komplett verwandelt, das ist Wahnsinn." – Beate Montag, Bonn
"Freiburg sollte sich schämen, so auseinanderzubrechen – für einen Europa-League-Teilnehmer ist das zu wenig." – Jürgen Lehnen, Freiburg


OZD-Analyse

Kölns Erfolgsgeheimnis
– Emotionaler Schub durch die Rückkehr in die Bundesliga
– Kwasnioks offensive Taktik, die Gegner überrumpelt
– Herausragende Einzelleistungen von Kaminski, Bülter und Thielmann

Freiburgs Krise
– Defensivfehler häufen sich, kaum Durchschlagskraft in der Offensive
– Julian Schuster steht nach nur zwei Spielen bereits unter Druck
– Europa-League-Belastung könnte die Mannschaft zusätzlich schwächen

Blick nach vorne
– Köln muss die Euphorie kanalisieren und Konstanz beweisen
– Der Pokalkracher gegen Bayern wird zum Härtetest
– Freiburg braucht dringend einen Befreiungsschlag, sonst droht ein Fehlstart mit Folgen


OZD-Erklärungen

Wer ist Lukas Kwasniok?
Lukas Kwasniok ist ein deutscher Fußballtrainer, Jahrgang 1981, der sich in den vergangenen Jahren einen Ruf als akribischer Taktiker erarbeitet hat. Bekannt wurde er durch seine erfolgreichen Stationen beim 1. FC Saarbrücken und beim SC Paderborn. Im Sommer 2025 übernahm er den 1. FC Köln und führte den Traditionsverein zurück in die Bundesliga. Kwasniok gilt als detailverliebt, emotional und mutig in seinen taktischen Entscheidungen.

Was ist der 1. FC Köln?
Der 1. FC Köln ist ein 1948 gegründeter Traditionsverein aus Nordrhein-Westfalen, bekannt für seine treuen Fans und den markanten Geißbock Hennes als Maskottchen. Der Club gewann dreimal die Deutsche Meisterschaft und viermal den DFB-Pokal. Nach Jahren zwischen Bundesliga und 2. Liga will der FC mit dem Wiederaufstieg 2025 ein stabiles Fundament in der höchsten Spielklasse schaffen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.