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Xi Jinping „China ist unaufhaltsam“

Bei einer Militärparade in Peking erklärte Chinas Präsident Xi Jinping sein Land für „unaufhaltsam“. Mit Putin und Kim Jong Un an seiner Seite inszenierte er ein Signal globaler Macht.

Mit markigen Worten hat Chinas Präsident Xi Jinping zum Auftakt einer gigantischen Militärparade in Peking am Mittwoch die Stärke seines Landes beschworen. „Die Wiedergeburt der chinesischen Nation ist unaufhaltsam und die Sache des Friedens und der Entwicklung der Menschheit wird triumphieren“, erklärte Xi in seiner Eröffnungsrede anlässlich des 80. Jahrestages der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig stellte er die Welt vor eine scharfe Alternative: „Heute steht die Menschheit erneut vor einer Wahl zwischen Frieden oder Krieg, Dialog oder Konfrontation.“

Die Parade, die von strikten Sicherheitsmaßnahmen begleitet wurde, geriet zu einer eindrucksvollen Machtdemonstration. Xi begrüßte vor Beginn des Spektakels Kreml-Chef Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Beide waren erstmals gemeinsam mit Xi bei einer solchen Veranstaltung öffentlich aufgetreten – ein symbolträchtiger Schulterschluss dreier autoritärer Staatschefs, die sich international zunehmend gegen den Westen positionieren.

Für Kim, der nur selten ins Ausland reist, war die Teilnahme ein außergewöhnliches Signal der Nähe zu China und Russland. Für Putin bot das Event Gelegenheit, nach Jahren internationaler Isolation ein Bild der Stärke an der Seite Pekings und Pjöngjangs zu zeichnen.

Die Parade erinnerte an den historischen Sieg über Japan 1945, stand jedoch klar im Zeichen der Gegenwart. Mit Hunderten Militärfahrzeugen, Raketen und Tausenden Soldaten demonstrierte China seine gewachsene Schlagkraft – und seine Ambitionen, als globale Ordnungsmacht neben den USA aufzutreten.

OZD


OZD-Kommentar

Diese Parade war weit mehr als ein historisches Gedenken. Xi nutzte den Jahrestag, um die Allianz mit Russland und Nordkorea öffentlich zu inszenieren. Der Auftritt von Putin und Kim an Xis Seite ist ein Signal an die Welt: China will nicht nur Wirtschaftsmacht, sondern auch militärische Führungsmacht sein. Hinter den Friedensformeln Xis verbirgt sich eine Botschaft der Konfrontation. Während im Westen über Sozialreformen und Haushaltslöcher gestritten wird, bauen in Peking, Moskau und Pjöngjang die autoritären Führer ihre Achse der Macht aus. Der Westen sollte diese Inszenierung nicht unterschätzen – sie ist eine Kampfansage im geopolitischen Ringen des 21. Jahrhunderts.


Lesermeinungen

"Das ist ein klares Signal: China, Russland und Nordkorea zeigen der Welt, dass sie gemeinsam auftreten können." – Thomas Rund, München
"Xi spricht von Frieden, aber marschiert mit Panzern – das ist blanke Propaganda." – Andrea Leih, Berlin
"Diese Bilder machen mir Angst. Wir steuern auf eine neue Blockkonfrontation zu." – Jens Konradt., Frankfurt


OZD-Analyse

Bedeutung der Rede Xis
– Betonung von „Unaufhaltsamkeit“ der chinesischen Nation
– Darstellung Chinas als Garant von Frieden und Entwicklung
– Warnung vor globaler Konfrontation

Symbolik der Gästeliste
– Gemeinsamer Auftritt von Xi, Putin und Kim Jong Un
– Signal einer strategischen Allianz gegen den Westen
– Politische Aufwertung Putins und Kims durch Chinas Bühne

Geopolitische Dimension
– Parade zeigt militärische Stärke und technologische Aufrüstung Chinas
– Erinnerung an Sieg über Japan als historisches Fundament
– Gleichzeitige Botschaft: China sieht sich als zentrale Weltmacht des 21. Jahrhunderts


OZD-Erklärungen

Was ist die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ)?
Die SOZ ist ein 2001 gegründetes Bündnis, das China und Russland gemeinsam mit zentralasiatischen Staaten ins Leben riefen. Ziel ist es, sicherheitspolitische, wirtschaftliche und militärische Interessen abzustimmen und ein Gegengewicht zu westlichen Bündnissen wie der NATO zu schaffen. Inzwischen gehören auch Indien, Pakistan, der Iran und Belarus dazu.

Wer ist Kim Jong Un?
Kim Jong Un ist seit 2011 Machthaber Nordkoreas. Der Diktator führt das Land mit eiserner Hand und hält trotz internationaler Sanktionen an Atomwaffenprogrammen fest. Seine seltenen Auslandsreisen gelten stets als Zeichen besonderer geopolitischer Bedeutung.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.