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Trump entfesselt das „Kriegsministerium“ – Pentagon soll neuen Namen tragen

US-Präsident Trump will das Verteidigungsministerium in „Kriegsministerium“ umbenennen – ein Schritt, der Symbolkraft hat und weit über Washington hinaus wirkt.

Ein historischer Name kehrt zurück – und mit ihm eine gewaltige Botschaft: Donald Trump will das Pentagon nicht länger als Verteidigungsministerium, sondern als „Kriegsministerium“ verstanden wissen. Ein Dekret soll die neue Bezeichnung ermöglichen. Schon am Freitag könnte der Präsident die Unterschrift setzen und im Oval Office die Weltöffentlichkeit mit dieser martialischen Symbolpolitik konfrontieren.

Das Weiße Haus erklärt: Der neue Name solle „Bereitschaft und Entschlossenheit“ verkörpern. Gegner der USA sollen verstehen, dass Amerika jederzeit bereit ist, Krieg zu führen, um seine Interessen durchzusetzen. Für Trump ist die Sache klar: „Verteidigung klingt zu schwach. Kriegsministerium – so hieß es, als wir die großen Kriege gewonnen haben.“

Auch Verteidigungsminister Pete Hegseth stimmt in den Chor ein. Es gehe um mehr als Worte, sagte er, es gehe um eine „Kriegerethik“. Damit befeuert er die Kontroverse: Ist diese Namensänderung ein notwendiges Signal der Stärke – oder eine gefährliche Rhetorik, die die Welt an den Abgrund führt?

Kommentar 

Ein Ministerium mit dem Namen „Krieg“ – es ist mehr als Symbolik, es ist eine Kampfansage. Trump inszeniert Stärke, doch was sendet er wirklich? Ein Signal der Eskalation. Worte formen Politik, Namen formen Wahrnehmung. Wer Verteidigung durch Krieg ersetzt, legt den Grundstein für ein Klima des permanenten Angriffs.

Die USA hatten das Kriegsministerium – und lösten es ab, weil die Welt nach 1945 den Frieden in den Vordergrund stellen wollte. Trump dreht diese Errungenschaft zurück. Statt einer Sprache der Diplomatie greift er zur Sprache der Konfrontation.

Die eigentliche Gefahr liegt darin, dass diese Umbenennung nicht nur nach außen wirkt, sondern nach innen. Wenn ein Ministerium sich selbst als Kriegsministerium versteht, wird Krieg zur Normalität – und Frieden zum Nebeneffekt. Das ist kein politischer Schachzug, das ist ein gefährliches Spiel mit der Wahrnehmung einer Supermacht.

Lesermeinungen

„Super Idee: Vielleicht nennt er das Außenministerium gleich ‚Angriffsministerium‘.“ Angela Schmied, Aschaffenburg

„Verteidigung klingt zu defensiv? Willkommen im Wörterbuch von Donald Trump.“ Markus Dienst, Freiburg

„Kriegsministerium – wenigstens ehrlich. Jetzt fehlt nur noch ein Ministerium für Chaos.“ Bernd Neuesdorf, Jülich

OZD-Analyse

Historischer Hintergrund
a) Von 1789 bis 1949 hieß das US-Verteidigungsministerium offiziell „War Department“ (Kriegsministerium).
b) Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name bewusst geändert, um den Fokus auf Verteidigung zu legen.

Aktuelle Pläne
a) Trump will per Dekret die Bezeichnung „Kriegsministerium“ als Zweittitel wieder einführen.
b) Offiziell darf der Name nur durch den Kongress festgelegt werden.
c) Unterzeichnung des Dekrets ist bereits für Freitag vorgesehen.

Politische Botschaft

Weißes Haus: Der Begriff soll Stärke und Entschlossenheit signalisieren.

Gegner sollen verstehen, dass die USA ihre Interessen militärisch verteidigen.

Trump: „Das war der Name, als wir unsere Kriege gewonnen haben.“

Verteidigungsminister Hegseth: Es gehe um „Kriegerethik“.

Erklärungen

Pentagon: Sitz des US-Verteidigungsministeriums in Arlington, Virginia.
Kriegsministerium (War Department): Historische Bezeichnung des Ministeriums bis 1949.
Dekret: Rechtsakt des US-Präsidenten, vergleichbar mit einer Verordnung.
Pete Hegseth: US-Verteidigungsminister unter Präsident Trump, ehemaliger Offizier und Kommentator.
Symbolpolitik: Politische Maßnahmen, die vor allem der Außenwirkung dienen, ohne sofort praktische Veränderungen zu bewirken.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr
Titelbild: AFP