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Gaza-Plan: Ein fragiles Fenster für Hoffnung

Trumps Ultimatum an die Hamas wirkt wie eine Drohung – könnte aber zugleich eine seltene Chance für Bewegung im festgefahrenen Gaza-Konflikt eröffnen.

Die jüngsten Signale aus Washington geben Anlass zu verhaltenem Optimismus. Erstmals liegt ein detaillierter Plan auf dem Tisch, der sowohl den Abzug israelischer Truppen als auch die Freilassung von Geiseln und die Entmachtung der Hamas miteinander verbindet. Dass Netanjahu das Papier bereits akzeptiert hat, ist ein bemerkenswerter Schritt – zumal er innenpolitisch erheblich unter Druck steht.

Noch aber hängt alles von der Reaktion der Hamas ab. Ob die politische und militärische Führung in Gaza bereit ist, sich auf ein Ende des bewaffneten Widerstands einzulassen, bleibt höchst fraglich. Doch selbst das bloße Abwägen innerhalb der Bewegung deutet darauf hin, dass sie die US-Initiative nicht einfach ignorieren kann.

Trumps Ultimatum von „drei oder vier Tagen“ klingt nach Drohung, birgt aber auch eine Chance: Erstmals könnten die militärische Gewalt Israels, der diplomatische Druck der USA und die Schwäche der Hamas zu einem Fenster für Verhandlungen führen. Vieles spricht dafür, dass es nur klein und fragil ist. Doch jedes Fenster, das einen Ausweg aus der Spirale von Gewalt und Zerstörung eröffnet, verdient Beachtung.

Ausblick:
Ob dieser Plan tatsächlich der Auftakt zu einem Wendepunkt wird oder nur ein weiteres gescheitertes Kapitel in der langen Geschichte des Nahostkonflikts, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Es bleibt ein vorsichtiger Hoffnungsschimmer – mehr nicht.

OZD

Alle Angaben ohne Gewähr.

Foto: AFP