Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Rubio fordert Abstimmung mit Israel bei Zusammensetzung der Gaza-Truppe

US-Außenminister Marco Rubio unterstreicht, dass die künftige internationale Stabilisierungstruppe im Gazastreifen nur mit Ländern zusammengesetzt werden dürfe, mit denen Benjamin Netanjahu sich wohlfühlt – Türkei wohl ausgeschlossen.

Rubio: Zusammensetzung von künftiger Gaza-Truppe ist mit Israel abzustimmen Orientierung: US-Außenminister betont Mitspracherecht Israels

US-Außenminister Marco Rubio hat bei einem Besuch in Israel deutlich gemacht, dass die geplante internationale Stabilisierungstruppe im Gazastreifen nur aus Staaten bestehen darf, „mit denen sich Israel wohlfühlt“. (Reuters)
Er betonte, die Planung sei noch im Gange, aber das Kriterium der Zustimmung Israels sei zentral. (Reuters)

Zuspitzung: Türkei womöglich ausgeschlossen

Berichten zufolge lehnt Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Teilnahme der Türkei an der Truppe ab — ein klarer Hinweis darauf, dass politische Allianzen, aber auch historische Konflikte maßgeblich über die Beteiligung entscheiden. (DIE WELT)
Rubio sagte über mögliche Teilnehmerländer nicht explizit, wer ausgeschlossen ist, stellte aber klar:

„Wir haben diese Truppe noch nicht gebildet. Es gibt viele Länder, die Interesse bekundet haben.“ (DIE WELT)

Kommentar:
Die Aussage verdeutlicht eine Realität: Auch Friedens- und Stabilisierungseinsätze sind stark durch machtpolitische Interessen geprägt. Das Mitspracherecht Israels zeigt, dass der Einsatz nicht allein humanitäre Absichten verfolgt, sondern Sicherheits- und Strategiefragen dominiert sind.

Deutung: Waffenruhe und Stabilisierung im Fokus

Die Truppe ist Teil des von Donald Trump initiierten Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas im Oktober. (The Washington Post)
Rubio zeigte sich zufrieden mit ersten Fortschritten:

„Innerhalb von 13 Tagen haben wir größere Fortschritte gemacht als irgendjemand für möglich gehalten hätte.“

Doch die Herausforderung bleibt: Wie schnell und mit welchem Mandat kann die Truppe installiert werden? In welchen Gebieten wird sie tätig? Und wird sie wirklich belastbare Sicherheit bringen — oder lediglich ein politisches Symbol bleiben? (Reuters)

Kommentar:
Die Klarstellung, dass Israel mit den beteiligten Ländern „w‌ohlfühlen“ muss, ist diplomatisch weich formuliert, aber hart in der Konsequenz: Staaten, die Israel kritisch gegenüberstehen — etwa die Türkei — werden ausgegrenzt, was die Legitimität und Breite der Truppe infrage stellen könnte. Zudem bleibt zu prüfen, ob die Truppe unter zivilem UNO-Mandat oder unter einer anderen Struktur agieren wird.

Fazit

Mit seiner Forderung unterstreicht Rubio: Die künftige internationale Stabilisierungstruppe im Gazastreifen wird nicht unabhängig von Israels Zustimmung geplant sein. Das verdeutlicht, dass Sicherheit, Kontrolle und politisches Kalkül über humanitären Narrativen stehen. Für eine nachhaltige Friedenslösung bleibt viel Arbeit — und viele Fragen offen.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP