Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt in der entscheidenden Phase der WM-Qualifikation auf eine Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit und internationaler Erfahrung. Im 25-köpfigen Aufgebot für die Partien in Luxemburg (14. November) und gegen die Slowakei (17. November) stehen mit Said El Mala und Leroy Sané zwei Rückkehrer, die für frischen Wind sorgen sollen.
Der 19-jährige Kölner Shootingstar El Mala feiert seine erste Nominierung für die A-Nationalmannschaft. „Er soll sich mit all seiner Unbekümmertheit zeigen“, sagte Nagelsmann. Der Angreifer hat in dieser Bundesliga-Saison mit vier Toren in neun Spielen für Aufsehen gesorgt.
Auch Leroy Sané, inzwischen beim türkischen Spitzenklub Galatasaray Istanbul aktiv, ist wieder dabei. „Er hat sich das mit guten Leistungen in der Champions League und der Süper Lig verdient“, erklärte Nagelsmann. In 14 Pflichtspielen gelangen Sané drei Tore und drei Vorlagen. Ebenfalls zurück im Kader ist Malick Thiaw, der in Newcastle zur Stammkraft gereift ist.
Angeführt wird die DFB-Auswahl von Kapitän Joshua Kimmich und Spielmacher Florian Wirtz. Fehlen werden dagegen zahlreiche Stammkräfte wie Marc-André ter Stegen, Antonio Rüdiger, Jamal Musiala und Kai Havertz. Das Team trifft sich am Montag in Wolfsburg, wo auch ein öffentliches Training geplant ist.
Deutschland führt die Qualifikationsgruppe A mit neun Punkten an. Zwei Siege würden sicher zur Teilnahme an der WM-Endrunde reichen – vier Punkte könnten bereits genügen. Andernfalls müsste die DFB-Elf den Umweg über die Play-offs nehmen.
Kommentar:
Nagelsmann beweist Mut zur Mischung: Mit El Mala bekommt ein unbeschwerter Jungstar die Chance, in einem entscheidenden Moment Verantwortung zu übernehmen – ein Signal für den dringend nötigen Umbruch. Gleichzeitig soll Sané, oft zwischen Genie und Frust, die offensive Qualität anführen, die zuletzt fehlte.
Doch die Nominierungsliste zeigt auch: Das DFB-Team bleibt verletzungsgeplagt und in seiner Achse fragil. Es geht um mehr als das WM-Ticket – es geht um die Frage, ob Nagelsmann eine neue Generation formen kann, die wieder für Begeisterung sorgt. El Mala könnte dafür zum Symbol werden: jung, mutig, kreativ.
OZD
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