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Fortschritte in Genf: USA und Ukraine arbeiten an überarbeitetem Friedensplan

USA, Ukraine und Europas Partner erzielen in Genf deutliche Fortschritte beim US-Friedensplan. Kiew setzt Prioritäten durch – weitere Schritte folgen.

Die Ukraine-Gespräche in Genf haben laut USA und Ukraine „bedeutende Fortschritte“ gebracht. Im Zentrum stand der von Washington vorgelegte 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Kriegs. Ergebnis der Gespräche ist ein „aktualisierter und verfeinerter Friedensrahmen“, an dem in den kommenden Tagen weitergearbeitet werden soll. Beide Seiten betonten, dass jede Vereinbarung die Souveränität der Ukraine vollständig wahren müsse.

Die Verhandlungen zwischen Delegationen aus den USA, der Ukraine und mehreren europäischen Staaten – darunter Deutschland – verliefen konstruktiv. Besonders wichtig war dabei die Überarbeitung des ursprünglichen US-Plans, der zentrale rote Linien Kiews verletzt hatte. Er sah unter anderem die Abtretung großer Gebiete, eine Truppenbegrenzung und den Verzicht auf einen NATO-Beitritt vor.

US-Außenminister Marco Rubio zeigte sich nach den Beratungen „sehr optimistisch“, dass eine Einigung bald möglich sei. Auch der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak sprach von „sehr guten Fortschritten“ und verwies auf eine neue Planversion, die „die meisten ukrainischen Prioritäten“ berücksichtige. Dennoch müssten einige Punkte weiter präzisiert werden, bevor der Vorschlag dem Kreml vorgelegt werde.

Die europäische Seite begrüßte die Entwicklung. Bundesaußenminister Johann Wadephul betonte, dass europäische Anliegen klar eingebracht worden seien. Die Sorge, die USA könnten mit Russland über die Köpfe der Ukraine hinweg verhandeln, habe sich verringert. Bundeskanzler Friedrich Merz erneuerte derweil seinen Appell an Russland, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Während in Genf verhandelt wurde, gingen die russischen Angriffe weiter. Bei einem Drohnenangriff auf Charkiw wurden mehrere Zivilisten getötet und verletzt. Bürgermeister Igor Terechow sprach von „Horror“, da trotz der Gespräche weiterhin Wohnhäuser und zivile Infrastruktur bombardiert würden.

Die nächsten Tage dürften entscheidend sein: Washington, Kiew und ihre Partner wollen die offenen Punkte klären – mit dem Ziel, einen tragfähigen Rahmen für einen gerechten und dauerhaften Frieden zu schaffen.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP