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Münster feiert historischen Kantersieg – Regensburg vor dem Abstieg

Mit einem beeindruckenden 5:0-Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg setzt Preußen Münster ein deutliches Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.

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Preußen Münster hat sich mit einer herausragenden Leistung im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet. Im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Sascha Hildmann feierten die Münsteraner einen 5:0 (3:0)-Kantersieg beim 1. FC Magdeburg. Damit verließ das Team vorerst die direkten Abstiegsränge und kletterte auf Relegationsplatz 16.

Die Tore für Münster erzielten Jorrit Hendrix (12.), Marc Lorenz (15./43., Foulelfmeter), Joshua Mees (52.) und Daniel Kyerewaa (54.). Die Gäste präsentierten sich über weite Strecken wie entfesselt und stellten damit ihren höchsten Zweitliga-Sieg der Vereinsgeschichte ein – bereits 1990/91 gewann Münster 5:0 gegen Schweinfurt.

Während Münster sich neue Hoffnung macht, ist die Lage für Jahn Regensburg äußerst kritisch. Das Schlusslicht liegt vor dem Auswärtsspiel in Köln neun Punkte hinter Münster und hat zudem das deutlich schlechtere Torverhältnis.

Auf der Gegenseite verpasste Magdeburg eine große Chance. Vor 26.800 Zuschauern ließ das Team von Trainer Christian Titz die Möglichkeit ungenutzt, sich im engen Aufstiegsrennen weiter zu festigen. Nach der Niederlage droht Magdeburg im Verlauf des Spieltags weiter abzurutschen.

Nach heftigen Regenfällen fand Münster nach anfänglichem Abtasten schnell ins Spiel. Hendrix traf per Kopf nach Vorlage von Lorenz (12.), bevor Lorenz selbst zum 2:0 erhöhte – innerhalb von nur 2:41 Minuten. Magdeburg hatte zwar Chancen durch Livan Burcu (30.), doch insgesamt fehlte die Sicherheit im Spiel. Nach der Pause setzte Mees einen spektakulären Heber aus 40 Metern ins Tor (52.), bevor Kyerewaa nachlegte (54.).



OZD-Kommentar

Preußen Münster hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet und ein klares Statement im Abstiegskampf gesetzt. Magdeburg hingegen ließ eine wichtige Gelegenheit im Aufstiegskampf ungenutzt.

Was für ein Paukenschlag – und was für ein dramatischer Fingerzeig im Abstiegskrimi der 2. Bundesliga. Preußen Münster ballert sich mit einem historischen 5:0 in Magdeburg nicht nur vom Abstiegsplatz, sondern mitten in die Herzen der eigenen Fans zurück. Doch was da auf dem Rasen passierte, war mehr als ein bloßer Kantersieg – es war eine emotionale Explosion nach Wochen des Leidens, eine Antwort auf sportliche Tristesse, ein stilles "Jetzt erst recht" an alle, die den Verein schon abgeschrieben hatten.

Christian Pander, der als Teamchef ins kalte Wasser geworfen wurde, hat in nur wenigen Tagen geschafft, wozu sein Vorgänger über Wochen nicht in der Lage war: die Mannschaft emotional zu elektrisieren. Es war nicht nur das Ergebnis, es war die Art und Weise. Jeder Ballkontakt, jeder Sprint, jede Grätsche schrie: Wir leben noch!

Magdeburg hingegen erlebt das komplette Gegenteil. Die Titz-Elf wirkte wie gelähmt von der eigenen Aufstiegshoffnung – und ließ sich im eigenen Stadion regelrecht vorführen. Wer so auftritt, wenn es zählt, hat im Aufstiegskampf nichts verloren. Die bittere Wahrheit: In dieser Form ist Magdeburg nicht bereit für die Bundesliga, sondern auf bestem Weg, im Tabellenmittelfeld zu versickern.

Und Regensburg? Der Jahn ist nicht mehr zu retten. Neun Punkte Rückstand, dazu ein katastrophales Torverhältnis – das ist kein realistisches Szenario mehr, das ist ein sportlicher Totalschaden. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann der Absturz besiegelt wird.

Das Momentum liegt nun bei Münster. Doch Vorsicht: Euphorie ist vergänglich, Klassenerhalt ein Langstreckenlauf. Das alles war nur ein erster Schritt – wenn auch ein gewaltiger. Der wahre Prüfstein wartet in Ulm. Und dort wird es kein Geschenk geben.



OZD-Analyse

Warum war Münster so stark? 

Die Mannschaft zeigte eine neue Energie nach der Trainertrennung und nutzte ihre Chancen konsequent.

Magdeburgs Probleme: 

Das Team wirkte nervös und fand nie wirklich in sein gewohntes Offensivspiel.

Regensburgs Lage: 

Der Abstieg scheint fast besiegelt – es bräuchte nun ein Fußballwunder.



Biographien und Institutionen

Christian Titz: Trainer von Magdeburg, dessen Team sich im Aufstiegskampf befindet.

Jahn Regensburg: Aktuelles Schlusslicht der 2. Bundesliga, nahe am Abstieg.


Wer ist Christian Pander?
Christian Pander ist ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler, der seit April 2025 Teamchef von Preußen Münster ist. Zuvor war er als Spieler für Schalke 04 und Hannover 96 aktiv und bereits in seiner Jugend beim SCP. Nach seiner aktiven Laufbahn engagierte er sich im Vereinspräsidium und ist nun als Krisenmanager zurück an der Seitenlinie – erstmals in dieser Funktion im Profifußball.

Was ist der Relegationsplatz in der 2. Bundesliga?
Der 16. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga berechtigt zur Teilnahme an der Relegation gegen den Dritten der 3. Liga. In zwei Spielen entscheidet sich, wer in der kommenden Saison zweitklassig bleibt oder aufsteigt. Platz 17 und 18 steigen direkt ab. Für Münster könnte dieser Platz das rettende Ufer werden – entscheidend wird das Duell mit Ulm am letzten Spieltag.

Was bedeutet der höchste Zweitliga-Sieg?
Mit dem 5:0 in Magdeburg stellte Preußen Münster den höchsten Zweitliga-Sieg der Vereinsgeschichte ein – zuletzt gelang ein derartiger Triumph in der Saison 1990/91 gegen Schweinfurt 05. Solche Siege sind im Abstiegskampf doppelt wertvoll: Sie verbessern das Torverhältnis und geben moralisch Auftrieb in einer oft nervenaufreibenden Schlussphase.



Erklärungen

Relegationsplatz: Der 16. Tabellenplatz, der zur Teilnahme an den Entscheidungsspielen gegen einen Drittligisten berechtigt.

Aufstiegsrennen: Kampf um die Plätze zur Bundesliga-Qualifikation, an dem Magdeburg beteiligt ist.


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP