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Später Doppelschlag: Nati ringt Island nieder

Bei der Frauen‑EM 2025 zündet die Schweiz vor heimischer Kulisse spät: Géraldine Reuteler und Joker Alayah Pilgrim erlösen das Wankdorf, Island scheidet nach hartem Abnutzungskampf aus.

Datum & Ort: 6. Juli 2025, Bern (Stadion Wankdorf)

Wettbewerb: UEFA Women’s EURO 2025 – Gruppe A (Gruppenspiel)

Ergebnis: Schweiz 2 – 0 Island (0:0)

Tore:

76. Minute: Géraldine Reuteler

Minute: Alayah Pilgrim

Zuschauerzahl: ca. 29 658

Besondere Szenen:

Island trifft in der 1. Minute die Latte

Schweiz erzielt ein Tor durch Fölmli, das vom VAR wegen Foulspiel aberkannt wird

Island mit gefährlichen Einwürfen durch Sveindís Jónsdóttir

Viele Fouls und Spielunterbrechungen

Zusammenfassung (Z)

Die Begegnung begann intensiv, mit einer isländischen Mannschaft, die von Anfang an auf robuste Zweikämpfe, tiefes Stehen und schnelle lange Einwürfe setzte. Die Schweiz tat sich schwer, Lücken zu finden. In der Anfangsphase landete ein Schuss der Isländerin Sigurdardóttir an der Latte – ein Warnschuss.

Ein Kopfballtreffer von Riola Fölmli für die Schweiz wurde vom VAR wegen eines vorausgegangenen Offensivfouls zurückgenommen. Die Partie war zerfahren, häufig unterbrochen und entwickelte in der ersten Halbzeit kaum Spielfluss.

In der zweiten Halbzeit erhöhte die Schweiz den Druck spürbar. Der Knoten platzte in der 76. Minute: Nach einem präzisen Zuspiel von Schertenleib in den Strafraum blieb Géraldine Reuteler ruhig und traf flach zur Führung. Danach lösten sich die offensiven Ketten. Wandeler traf wenig später die Latte, Vallotto scheiterte knapp.

Den Schlusspunkt setzte Alayah Pilgrim in der 90. Minute nach einem Konter mit einem eiskalten Abschluss zum 2:0. Die Schweiz gewann verdient – Island hingegen konnte keine Offensivkraft mehr mobilisieren und ist nach zwei Niederlagen ausgeschieden.

Diskussion (D) Schweizer Mentalität & Effizienz

Die Nati überzeugte mit Nervenstärke: Trotz eines zähen Spiels mit wenigen klaren Chancen blieb das Team konzentriert, kontrollierte das Spiel zunehmend und nutzte die entscheidenden Szenen effizient. Géraldine Reuteler, zuletzt oft glücklos, zeigte sich kaltschnäuzig im Abschluss. Jokerin Alayah Pilgrim bewies erneut, dass sie im entscheidenden Moment liefern kann.

Islands Kampfgeist & defensive Struktur

Island war defensiv gut organisiert und bot in der ersten Hälfte eine kämpferisch starke Leistung. Die langen Einwürfe sorgten für Unruhe, doch offensiv fehlte die Durchschlagskraft. Als die Schweizerinnen das Tempo anzogen, fiel es Island zunehmend schwer, die Ordnung zu halten – vor allem im Zentrum.

Taktische Feinheiten

Trainerin Pia Sundhage stellte nach dem Führungstreffer taktisch um: Mit einem Wechsel auf ein 4-4-2 und frischen Kräften wie Pilgrim und Wandeler wurde das Spiel breiter und schneller. Besonders auffällig: Die Schweiz nutzte die Halbräume effektiver, wodurch Schertenleib mehr Einfluss bekam. Auf der anderen Seite fehlten Island die Ideen, um nach dem Rückstand zu reagieren – das Umschalten nach vorn blieb zu harmlos.

Schlüsselspielerinnen

Géraldine Reuteler: Führungsfigur, die mit dem 1:0 das Spiel drehte.

Alayah Pilgrim: Joker mit perfektem Timing – souveränes Tor zum 2:0.

Laura Schertenleib: Jung und mutig – bereitete das 1:0 mit einem starken Pass vor.

Lia Wälti: Spielkontrolle und Ruhe am Ball – dirigierte das Mittelfeld.

Islands Defensive: Stark organisiert, aber am Ende überfordert vom Schweizer Tempo.

Ausblick

Die Schweiz hat nun beste Chancen auf den Viertelfinaleinzug. Ein Unentschieden im letzten Gruppenspiel gegen Finnland am 10. Juli in Genf würde reichen, um Geschichte zu schreiben. Für den Turnierverlauf ist das Vertrauen in die Offensive entscheidend – ebenso wie die Balance im Mittelfeld. Island hingegen muss die Heimreise antreten und eine ehrliche Analyse folgen lassen: Trotz kämpferischem Einsatz fehlte es an Variabilität im Spielaufbau und offensiver Präzision. Eine junge Generation wartet – jetzt braucht es neue Impulse.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: KI