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Zeichen der Verbundenheit – und mahnende Worte zur Lage in Gaza

Zum 60. Jahrestag der deutsch-israelischen Beziehungen reisen Bundespräsident Steinmeier und Israels Präsident Herzog gemeinsam nach Jerusalem. Trotz der Feierlichkeiten mahnt Steinmeier in bewegenden Worten Zurückhaltung und Menschlichkeit im Gaza-Konflikt an.

Kommentar:
Der gemeinsame Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Israels Präsident Isaac Herzog in Berlin und Jerusalem ist ein starkes diplomatisches Symbol. Zum 60. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen senden beide Länder damit ein Signal der Freundschaft und historischen Verantwortung – gerade in diesen Zeiten, in denen die politischen Gräben im Nahen Osten tiefer denn je scheinen.

Doch Steinmeier bleibt nicht nur beim Festakt. In seiner Rede erinnert er eindringlich daran, was demokratische Werte und internationales Recht auch im Krieg bedeuten. Sein Appell, beim Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza nicht wegzusehen, ist bemerkenswert klar und notwendig. Es ist ein heikles, aber unverzichtbares Zeichen, dass Freundschaft auch Kritik und Mahnung einschließen darf – wenn sie ehrlich und aufrichtig gemeint ist.

Die Worte Steinmeiers sollten in Israel wie in Deutschland wirken: Sie fordern dazu auf, Menschlichkeit und Rechtsstaatlichkeit nicht preiszugeben – gerade dann, wenn sie am schwersten einzuhalten sind. Nur so kann das politische Wunder, von dem Steinmeier spricht, in eine verantwortungsvolle Zukunft getragen werden.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP