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Europa drängt auf Mitspracherecht vor Trump-Putin-Gespräch

Vor dem heiklen Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin wollen Deutschland, Frankreich und Großbritannien den US-Präsidenten sprechen. Kanzler Merz betont in Rom: Europa will nicht nur zuhören – sondern mitentscheiden.

Zwischenspiel im Schatten der Geschichte

Rom, der Vatikan – Ort sakraler Würde, goldene Mauern, Weihrauch in der Luft. Doch neben der weißen Rauchfahne steigt auch politischer Dampf auf: Friedrich Merz, Kanzler mit ernster Miene, tritt aus den ehrwürdigen Hallen und spricht von Dingen, die größer sind als selbst ein Papstwechsel: Trump will mit Putin telefonieren. Und Europa will vorher mit Trump reden.

Man hört den Subtext zwischen seinen Worten: Misstrauen, Dringlichkeit, eine gewisse Ohnmacht. Denn was, wenn das Gespräch zwischen dem ehemaligen Freund Moskaus und dem ewigen Machtstrategen im Kreml plötzlich Geschichte schreibt – und niemand in Europa hat mit am Tisch gesessen?

Frankreich, Großbritannien, Deutschland – eine alte Allianz rückt zusammen. Nicht aus Selbstbewusstsein, sondern aus Sorge. Es ist ein diplomatischer Tanz auf brüchigem Parkett. Trump, nie ein Freund klarer Allianzen, inszeniert sich als Friedensstifter. Ein Telefon, zwei Präsidenten – und ein Krieg, der Millionen betrifft. Das Skript klingt vertraut, aber der Ausgang ist ungewiss.

Was wie eine Geste der Verständigung klingt, birgt das Risiko neuer Alleingänge. Europa zögert nicht grundlos. Man kennt Trumps Neigung zu impulsiven Deals – und Putins Talent, daraus Profit zu schlagen.

Inmitten dieser geopolitischen Spannung flackert das Bild der Inthronisierung wie eine ferne Kulisse – Rom als Mahnmal für Geschichte, Macht und Glauben. Doch hier und heute, an diesem Sonntag, gilt: Politik schreibt schneller Geschichte, als Religion Symbole finden kann.

Und Europa? Will gehört werden. Bevor gesprochen wird.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP