Der Auftakt war leicht – jetzt beginnt der Ernst
Es war mehr Trainingsspiel als Turniermatch, was Alexander Zverev im Achtelfinale gegen den verletzten Tallon Griekspoor auf dem Court stand. Nach nur 51 Minuten war Schluss – und der Deutsche steht ohne großen Kräfteverschleiß im Viertelfinale. Doch statt Euphorie bleibt vor allem eines: gespannte Erwartung. Denn jetzt kommt Novak Djokovic.
Der Auftritt gegen Griekspoor war sportlich kaum aussagekräftig, höchstens für die Beine eine willkommene Schonung. Und doch markiert dieser Spaziergang eine entscheidende Phase: Zverev steht vor einer K.o.-Runde, wie sie härter kaum gezeichnet sein könnte – Djokovic, danach womöglich Sinner und Alcaraz. Es ist die ultimative Herausforderung auf Sand, vielleicht seine bisher größte im Grand-Slam-Karussell.
Dass Zverev selbst davon spricht, noch „drei sehr schwierige Matches“ gewinnen zu müssen, klingt nach Kampfansage – aber auch nach einem Plan. Paris ist nicht neu für ihn, die Vorschusslorbeeren auch nicht. Doch mit jedem Jahr ohne Major-Titel wächst das Fragezeichen, ob er mehr sein kann als ein Finalist.
Die Aufgabe gegen Djokovic wird mehr sein als ein sportlicher Test. Sie wird zur Charakterschau. Kann Zverev – in der langen Schattenlinie eines Nadal, Federer und eben Djokovic – endlich seine eigene Legende schreiben?
Die Chance ist da. Der Weg ist brutal. Und Paris – wieder einmal – das Schicksalsstadion.
OZD
Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild: SID