Liane Lippert hat den Giro d’Italia der Frauen mit einem weiteren Erfolg beendet. Auf der achten und letzten Etappe in Imola sicherte sich die 26-Jährige vom Team Movistar ihren zweiten Tagessieg innerhalb von 48 Stunden. Im Sprint bezwang sie die Niederländerin Anna van der Breggen souverän. Für Deutschland gab es gleich doppelt Grund zur Freude: Antonia Niedermaier verteidigte ihren fünften Gesamtrang und gewann erneut das weiße Trikot der besten Nachwuchsfahrerin.
Elisa Longo Borghini (Italien) sicherte sich das Rosa Trikot der Gesamtsiegerin, nachdem sie es am Samstag von Marlen Reusser übernommen hatte.
Zitat:
„Ich bin total happy. Es ist ein bisschen surreal, dass ich hier meine zweite Etappe gewinne“, sagte Lippert.
Deutung:
Was Liane Lippert bei dieser Italien-Rundfahrt gezeigt hat, ist mehr als eine sportliche Glanzleistung – es ist ein Zeichen dafür, dass der deutsche Frauenradsport wieder international konkurrenzfähig ist. Der Doppelsieg zum Abschluss wirkt wie ein Befreiungsschlag in einer Saison, die bislang von Zurückhaltung geprägt war. Auch Antonia Niedermaier zeigt mit ihrem konstant starken Auftritt und dem erneuten Gewinn des weißen Trikots, dass die Zukunft deutschen Radsports auf einem stabilen Fundament steht.
Es ist selten, dass eine Rundfahrt gleich zwei deutsche Erfolgsgeschichten schreibt – umso mehr sollte der Rückenwind genutzt werden. Denn Erfolge wie dieser sind nicht nur Etappensiege, sondern Meilensteine im Aufbau eines nachhaltig erfolgreichen Frauenradsports in Deutschland.
OZD
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Bild: AFP