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Schalke auf Platz drei

Schalke 04 bleibt auf Erfolgskurs: Mit einem 2:1-Sieg bei Arminia Bielefeld feierten die Gelsenkirchener ihren dritten Dreier in Serie – und kletterten auf den zweiten Tabellenplatz. Trainer Miron Muslic scheint das Chaos der vergangenen Jahre endlich zu ordnen.

Bielefeld – Schalke 04 ist zurück im Aufstiegsrennen. Mit Kampfgeist, Tempo und mannschaftlicher Geschlossenheit holten die Königsblauen beim 2:1 (2:0) bei Arminia Bielefeld den dritten Sieg in Serie und kletterten auf Platz zwei der 2. Bundesliga. „Jeder hat sich reingeschmissen mit allem, was er hat“, sagte Außenverteidiger Adrian Gantenbein bei Sky. Und fügte stolz hinzu: „Man merkt, dass das System des Trainers funktioniert. Wenn du so wenige Gegentore kassierst, fährst du die Punkte ein.“

Im 300. Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte sorgten Christopher Antwi-Adjei (11.) und Hasan Kurucay (18.) früh für klare Verhältnisse. Es war der beste Schalker Saisonstart im Unterhaus seit 1990 – damals stieg der Traditionsverein am Ende als Meister auf.

Schalkes aggressives Pressing zwang die Bielefelder früh zu Fehlern. Nach einem zu kurzen Aufbaupass von Arminia-Keeper Jonas Kersken sprintete Antwi-Adjei dazwischen und traf ins leere Tor. Wenige Minuten später nutzte Kurucay das Chaos im Strafraum eiskalt zum 2:0.

„Wir haben ein gutes Fundament geschaffen“, lobte Trainer Miron Muslic. Und tatsächlich – erstmals seit Langem wirkt Schalke wieder gefestigt, diszipliniert und selbstbewusst. Doch nach der Pause kam Bielefeld auf: Maximilian Großer (48.) köpfte nach einer Ecke zum 1:2, und plötzlich begann das große Zittern.

Die bis dahin sicher stehende Schalker Defensive um Torhüter Loris Karius wackelte mehrfach, blieb aber mit Glück und Einsatz standhaft. Gantenbein rettete sogar einmal spektakulär mit dem Hinterkopf auf der Linie. „Die Jungs haben das mit Leidenschaft verteidigt“, sagte Muslic erleichtert.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar
Das neue Schalke riecht nach Wiedergeburt. Nach Jahren der sportlichen Selbstzerstörung scheint Trainer Miron Muslic das geschafft zu haben, woran viele verzweifelten: Ruhe, Struktur, Disziplin. Die Mannschaft spielt wieder für den Verein, für die Fans – und füreinander. Der Sieg in Bielefeld ist mehr als ein Dreier, er ist ein Signal: Schalke ist wieder da. Noch fehlt die spielerische Leichtigkeit, aber das Herz schlägt wieder königsblau. Und das war lange tot.


Mini-Infobox:
– Ergebnis: Arminia Bielefeld – Schalke 04 1:2 (0:2)
– Tore: Antwi-Adjei (11.), Kurucay (18.) / Großer (48.)
– Schalker Serie: 3 Siege in Folge
– Besonderheit: 300. Zweitligaspiel in der Vereinsgeschichte


Lesermeinungen
„Endlich wieder Kampf, Leidenschaft, Schalke! Weiter so!“ Werner Czida 


OZD-Analyse

Der Schlüssel zum Sieg:
– Frühe Führung durch aggressives Pressing.
– Antwi-Adjei und Kurucay nutzten defensive Aussetzer eiskalt.
– Defensive Standfestigkeit nach der Pause trotz Druck.

Die neue Stabilität:
– a) Muslic setzt auf klare Abläufe und intensive Arbeit gegen den Ball.
– b) Gantenbein und Kurucay entwickeln sich zu Leistungsträgern.
– c) Karius gibt der Defensive endlich Sicherheit.

Der Blick nach oben:
– Schalke hat sich auf Platz zwei geschoben.
– Die Euphorie wächst – aber auch der Druck.
– Das nächste Spiel nach der Länderspielpause gegen den HSV wird zum Härtetest.


Wer ist Miron Muslic?
Der 42-jährige Österreicher gilt als akribischer Taktikfuchs und Mentalitätstrainer. Nach Stationen beim SCR Altach und der Admira übernahm er 2024 den FC Schalke 04 in einer sportlich schwierigen Phase. Muslic steht für aggressives Pressing, Disziplin und emotionale Ansprache – Tugenden, die auf Schalke lange gefehlt haben.


OZD-Extras
– Schalkes Fans feierten ihre Mannschaft noch 20 Minuten nach Abpfiff – die Spieler kamen mehrfach zum Block.
– Kapitän Simon Terodde kündigte an: „Wir wollen jetzt oben dranbleiben.“
– Bielefeld bleibt derweil im Tabellenkeller stecken – Trainer Uwe Koschinat steht unter Druck.


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.