China bekräftigt Kooperation mit USA – Trump erwartet „großartiges Treffen“ mit Xi Orientierung – Gipfeltreffen mit Symbolkraft
Einen Tag vor dem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping hat Peking seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit hervorgehoben. Das Außenministerium in Peking erklärte am Mittwoch, China sei „bereit, mit der US-Seite zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass dieses Treffen positive Ergebnisse bringt“. Ziel sei es, neue Leitlinien für die stabile Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen zu setzen.
Das Treffen am Donnerstag findet am Rande des Apec-Gipfels in Südkorea statt. Für Trump ist es die erste persönliche Begegnung mit Xi seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus im Januar – und eine Gelegenheit, Fortschritte im festgefahrenen Handelsstreit zu präsentieren.
Zuspitzung – Hoffnung auf „großartiges Treffen“, aber alte Konflikte
Trump zeigte sich auf seiner Asienreise optimistisch: „Ich erwarte, dass bei meinem Treffen mit Xi viele Probleme gelöst werden“, sagte er an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Es werde ein „großartiges Treffen“, so der Präsident.
Allerdings ließ Trump offen, ob er die heikle Taiwan-Frage ansprechen werde. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die notfalls auch militärisch wieder eingegliedert werden soll. Ein direkter Verweis auf die Insel hätte das Treffen politisch brisant gemacht.
Die Spannungen zwischen den USA und China hatten nach Trumps Amtsantritt stark zugenommen – insbesondere wegen Zöllen, Exportbeschränkungen und sicherheitspolitischen Spannungen im Südchinesischen Meer.
Deutung – Show der Diplomatie oder echter Neuanfang?
Kommentar:
Trumps Worte klingen nach Entspannung, doch die Erwartungen an das Treffen könnten kaum unterschiedlicher sein. Während Washington vor allem auf einen schnellen Deal aus ist, den Trump als politischen Erfolg verkaufen kann, setzt Peking auf Vertrauensbildung und langfristige Stabilität.
Ob das Treffen tatsächlich „großartig“ wird, bleibt fraglich. Beide Seiten verfolgen klar eigene Interessen: Trump sucht innenpolitische Stärke, Xi außenpolitische Kontrolle. Für ein echtes Handelsabkommen braucht es mehr als symbolische Gesten – es braucht gegenseitiges Vertrauen, das derzeit kaum vorhanden ist.
Erklärung – Kontext und geopolitischer Rahmen
Laut dem Analysten William Yang (International Crisis Group) gibt es eine „klare Diskrepanz“ zwischen den Erwartungen: Die USA drängten auf schnelle Ergebnisse, während China Strategie und Stabilität betone.
Parallel äußerte sich US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einem Besuch in Japan scharf gegen Peking: Das Bündnis mit Japan sei „entscheidend zur Abschreckung chinesischer Aggressionen“. Diese Worte zeigen, dass der Ton gegenüber China trotz diplomatischer Gesten weiter angespannt bleibt.
Auch wirtschaftlich bleibt Bewegung: Südkorea und die USA einigten sich am Rande des Gipfels auf ein Handelsabkommen, das Zölle senkt und Investitionen von 350 Milliarden Dollar vorsieht – ein Signal, dass die USA in Asien wirtschaftlich gegen China aufrüsten wollen.
OZD
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Bild: AFP