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KEMPER geht in die Offensive – CEO verlegt Lebensmittelpunkt in die USA

Standortwechsel nach Michigan: Mittelständler setzt auf Nordamerika Wachstum statt Abwarten: KEMPER reagiert auf globale Risiken

Der deutsche Mittelständler KEMPER GmbH treibt seine Internationalisierung weiter voran und setzt ein deutliches Zeichen in Richtung Nordamerika. Zum Jahreswechsel verlegt CEO Frederic Lanz seinen Wohn- und Arbeitsmittelpunkt in den US-Bundesstaat Michigan. Ziel ist es, die Präsenz des Unternehmens in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Branche nachhaltig zu stärken und strategische Risiken breiter abzufedern.

Nordamerika spielt für KEMPER bereits seit Jahren eine zentrale Rolle. Die Nachfrage nach moderner Absaugtechnik, Automatisierungslösungen und sicherheitsrelevanten Systemen wächst dort kontinuierlich. Durch die persönliche Präsenz der Unternehmensführung vor Ort will KEMPER die Nähe zu Kunden, Partnern, OEMs und industriellen Netzwerken weiter ausbauen und neue Impulse schneller in marktfähige Lösungen übersetzen.

CEO Frederic Lanz bezeichnet den Schritt als logische Konsequenz der Unternehmensstrategie. KEMPER setze nicht auf Abwarten, sondern auf konsequente Umsetzung. Die Verlagerung sei ein klares Bekenntnis zum Wachstum und zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Unternehmens – gerade in einem zunehmend unsicheren geopolitischen Umfeld.

Die Entscheidung ist auch vor dem Hintergrund globaler wirtschaftlicher Verschiebungen zu sehen. Steigende Energiepreise, fragile Lieferketten und eine hohe Abhängigkeit von einzelnen Märkten stellen den deutschen Mittelstand vor neue Herausforderungen. KEMPER nutzt diese Situation bewusst zur Diversifizierung und Risikominimierung. Das nordamerikanische Standbein soll helfen, konjunkturelle Schwankungen einzelner Regionen besser abzufedern.

Möglich wird dieser Schritt nach Unternehmensangaben durch den gezielten Aufbau stabiler Führungs- und Organisationsstrukturen in den vergangenen Jahren. Klare Verantwortlichkeiten und belastbare Prozesse erlauben es, strategische Präsenz zu zeigen, ohne operative Abläufe in Europa zu schwächen. Für Kunden und Partner in Europa ändert sich laut Unternehmen nichts – die bestehenden Strukturen bleiben erhalten, digitale Zusammenarbeit ist etabliert.

Auch Co-CEO Björn Kemper sieht in dem Schritt eine klare Botschaft. Die persönliche Präsenz der Unternehmensführung zeige, dass KEMPER Chancen nicht nur erkenne, sondern aktiv gestalte. Michigan sei dabei bewusst gewählt worden: als Industriestandort mit Nähe zu Automations-, Robotik- und Schweißtechnikzentren sowie als Drehscheibe für den US- und kanadischen Markt.

Mit dem Schritt unterstreicht KEMPER seinen Anspruch, Wachstum aktiv zu steuern – auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten. OZD


OZD-Kommentar – Mutiger Schritt, aber kein Selbstläufer

Der Umzug eines CEOs in die USA ist mehr als Symbolpolitik – er ist ein klares Signal. KEMPER zeigt, was vielen deutschen Mittelständlern derzeit fehlt: strategische Entschlossenheit. Statt über Standortnachteile zu klagen, wird international diversifiziert. Doch der Schritt ist kein Garant für Erfolg. Der US-Markt ist hart umkämpft, die Kosten hoch, die Erwartungen gnadenlos. Wer dort bestehen will, muss liefern – technologisch, preislich und kulturell. KEMPER geht bewusst ins Risiko. Genau darin liegt die Stärke dieses Schrittes, aber auch seine größte Herausforderung.


Mini-Infobox

– KEMPER GmbH stärkt Präsenz in Nordamerika
– CEO Frederic Lanz zieht nach Michigan
– Fokus auf Wachstum, Diversifizierung und Risikominimierung
– Nordamerika zählt zu den stärksten Wachstumsregionen
– Europäische Strukturen bleiben unverändert


OZD-Analyse

Strategische Bedeutung des Standortwechsels
– a) Direkte Nähe zu Kunden und OEMs
– b) Schnellere Marktreaktionen und Innovation
– c) Signalwirkung an Partner und Wettbewerber

Chancen des US-Markts
– a) Hohe Investitionen in Automatisierung
– b) Starker Bedarf an Sicherheits- und Absaugtechnik
– c) Zugang zu neuen industriellen Netzwerken

Risiken und Herausforderungen
– a) Intensiver Wettbewerb
– b) Hohe Kostenstruktur
– c) Abhängigkeit von konjunkturellen Entwicklungen


Was ist die KEMPER GmbH?
Die KEMPER GmbH ist ein international tätiges deutsches Industrieunternehmen mit Sitz in Vreden. Das Unternehmen entwickelt und produziert Absaug-, Filter- und Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen, insbesondere in der Schweiß- und Metallverarbeitung.

Wer ist Frederic Lanz?
Frederic Lanz ist CEO der KEMPER GmbH. Er steht für eine wachstumsorientierte, umsetzungsstarke Unternehmensführung und treibt die internationale Expansion des Unternehmens maßgeblich voran.

Alle Angaben ohne Gewähr. (Foto: KEMPER GmbH)

OZD-Extras
Michigan gilt als einer der traditionsreichsten Industriestandorte der USA und ist zugleich ein Hotspot für moderne Automatisierungs- und Robotiklösungen.