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Mit breiter Brust, aber kühlem Kopf blickt der 1. FC Heidenheim dem Bundesliga-Finale entgegen. Nach dem souveränen 3:0-Auswärtssieg bei Union Berlin herrscht in den Reihen des Klubs spürbare Erleichterung – das „Minimalziel“ ist erreicht. Die Relegation ist sicher, der direkte Klassenerhalt zum Greifen nah.
„Den negativen Druck, dass wir direkt absteigen können, haben wir erstmal beiseite gelegt“, erklärte Abwehrchef Patrick Mainka nach dem Spiel. Auch Trainer Frank Schmidt wirkte gelöst – ohne in Euphorie zu verfallen. „Mich freut, dass wir das Spiel so gespielt haben, wie wir es gespielt haben“, sagte der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball, der tags zuvor noch mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden war.
Der Blick richtet sich nun ganz auf das Saisonfinale am kommenden Samstag gegen Werder Bremen (15.30 Uhr/Sky). Mit einem Sieg wäre Heidenheim auf 35 Punkte angewachsen – und könnte bei entsprechender Schützenhilfe sogar den direkten Klassenerhalt feiern. „Wir müssen das Spiel bestätigen“, forderte Doppel-Torschütze Adrian Beck. „Drei Punkte gegen Bremen, und dann schauen wir, wofür es reicht.“
Dabei wollen sich Spieler und Trainer nicht auf Rechenspiele einlassen. Der Ball liegt zumindest teilweise bei Eintracht Frankfurt, das am Sonntag Heidenheims direkten Konkurrenten FC St. Pauli empfängt. „Natürlich drückt man Frankfurt die Daumen, aber das liegt ja nicht in unserer Hand“, so Beck. Frank Schmidt hingegen lenkte den Fokus mit einem Augenzwinkern um: „Morgen ist Muttertag. Da schauen wir auf unsere Mütter – und auf keinen anderen Sportplatz.“
OZD
OZD-Kommentar:
Heidenheim spielt nicht laut, nicht spektakulär – aber sie spielen
überlegt. Und vor allem: fokussiert. Der 3:0-Sieg in Berlin war kein
Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis von Klarheit, Mut und Disziplin.
Dass Frank Schmidt lieber über den Muttertag spricht als über
Tabellenrechner, ist kein Witz – es ist ein Statement. Kein hektisches
Hoffen auf andere, sondern der Blick auf sich selbst. Wer Bremen
schlägt, darf träumen. Und wer träumt, der muss vorher kämpfen.
Heidenheim ist bereit – und mehr als nur ein Relegationskandidat. Das
haben sie in Berlin bewiesen. Jetzt müssen sie nur noch eines tun: zu
Hause liefern.
OZD-Analyse
1. Heidenheim sichert die Relegation ab
a) 3:0-Auswärtssieg bei Union Berlin bringt Punktestand auf 32.
– Relegation rechnerisch sicher – Abstieg nicht mehr möglich.
– Selbstbewusste Auftritte zuletzt sorgen für Momentum.
b) Patrick Mainka spricht vom „Minimalziel“.
– Psychologischer Druck vorerst abgelegt.
– Mannschaft zeigt Geschlossenheit zum entscheidenden Zeitpunkt.
2. Fokus auf Saisonfinale gegen Bremen
a) Adrian Beck mit Doppelpack – und klarer Botschaft.
– „Wir müssen drei Punkte holen.“
– Keine Rechenspiele – klare Zielvorgabe.
b) Trainer Frank Schmidt bleibt bodenständig.
– „Schauen wir auf unsere Mütter“ – Ablenkung statt Druck.
– Finale ohne Hektik, mit Konzentration auf die eigene Leistung.
3. Konstellation für den direkten Klassenerhalt
a) Sieg gegen Bremen nötig – dann abhängig von St. Pauli.
– Pauli mit zwei Punkten Vorsprung – spielt bei Eintracht Frankfurt.
– Frankfurt könnte Schützenhilfe leisten.
b) Tordifferenz als möglicher Faktor.
– Heidenheim mit Vorteil bei Punktgleichheit.
– Alles offen – aber in der eigenen Hand liegt nur der Sieg.
Wer ist Frank Schmidt?
Frank Schmidt ist
seit 2007 Cheftrainer des 1. FC Heidenheim und damit der dienstälteste
Coach im deutschen Profifußball. Mit ruhiger Hand, regionaler
Verbundenheit und taktischer Klarheit formte er den Klub vom
Drittligisten zum Bundesligateam. Sein Führungsstil gilt als
bodenständig, diszipliniert – und unaufgeregt effektiv.
Was ist die Relegation in der Bundesliga?
Die Relegation ist
ein Entscheidungsspiel zwischen dem 16. der Bundesliga und dem
Drittplatzierten der 2. Bundesliga. In Hin- und Rückspiel entscheidet
sich, wer in der kommenden Saison im Oberhaus spielen darf – für viele
Klubs eine nervenaufreibende letzte Chance.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.