Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Dienstag, 20. Mai 2025, Vertreter von führenden US-Unternehmen, darunter Microsoft, Lockhead Martin, 3M, Amazon und Ford sowie die US-Generalkonsulin und den US-Handelskonsul in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen empfangen. Ziel des gemeinsamen Austausches war es, das Engagement der US-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen zu würdigen, insbesondere angesichts der aktuell protektionistischen Handelspolitik der USA. Darüber hinaus soll die Beziehung zu den USA weiter gestärkt werden.
Das Treffen unterstreicht die Bedeutung des transatlantischen Dialogs, den Ministerpräsident Wüst bereits im April 2024 im Rahmen seiner USA-Reise intensiv geführt hat. In den damaligen Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern wurden wichtige Impulse für die Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Luft- und Raumfahrt gesetzt sowie für den Investitionsstandort Nordrhein-Westfalen geworben.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die transatlantische Partnerschaft ist für Nordrhein-Westfalen von zentraler Bedeutung. Importzölle gefährden Arbeitsplätze, hemmen Investitionen und bedrohen den Wohlstand in Europa genauso wie in den USA. Statt einer sinnlosen Zollspirale brauchen wir einen offenen Dialog. Nordrhein-Westfalen ist als wirtschaftlich starkes Industrieland auf faire, verlässliche Handelsbeziehungen angewiesen – genauso wie die USA. Die transatlantische Partnerschaft ist daher für uns kein abstraktes Konzept, sondern gelebte Realität, durch Investitionen, Kooperationen und persönliche Kontakte. Vor allem das US-Generalkonsulat in Düsseldorf ist für die Landesregierung von großem Wert, als direkter Ansprechpartner, aber auch als Brückenbauer für nordrhein-westfälische Unternehmen, die auf beiden Seiten des Atlantiks investieren. Nur durch Zusammenarbeit entstehen Innovation, Vertrauen und nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg. Unser Ziel ist deshalb klar: eine Rückkehr zu partnerschaftlicher Kooperation und offenen Märkten.”
Nordrhein-Westfalen ist mit seiner exportorientierten Wirtschaft von einem funktionierenden Welthandel abhängig und auf verlässliche Handelsbeziehungen angewiesen. Sieben Prozent der Exporte aus Nordrhein-Westfalen gehen in die USA. Das Land ist aber auch darüber hinaus durch wirtschaftliche Verflechtungen indirekt von der weltweiten Zollpolitik der US-Regierung betroffen. Die Beeinträchtigungen durch die Zölle dürften vor allem mittel- und langfristig erfolgen, sollte sich keine Deeskalation im Handelskonflikt erreichen lassen. Die Landesregierung setzt sich deshalb gegenüber der EU auf allen Ebenen dafür ein, dass die Interessen der nordrhein-westfälischen Industrie und der Beschäftigten entschlossen vertreten werden.
Bilaterale Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und den USA
Die USA sind nach den Niederlanden und China der drittgrößte Handelspartner von Nordrhein-Westfalen. Das Handelsvolumen beläuft sich auf 32,9 Milliarden Euro, wovon 17,4 Milliarden Euro auf den Import und 15,5 Milliarden Euro auf den Export entfallen. In Nordrhein-Westfalen sind rund 1.800 US-Unternehmen mit ca. 200.000 Mitarbeitern angesiedelt. Es bestehen 260 Hochschulkooperationen, 110 Schulpartnerschaften sowie 33 kommunale Kooperationen und Städtepartnerschaften.
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Foto: Land NRW / Josua Dunst
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