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Ultimatum der Apokalypse – Katz kündigt „Hurrikan aus Stahl und Feuer“ über Gaza an

Ein „Hurrikan aus Stahl und Feuer“ soll Gaza treffen – Israels Verteidigungsminister Katz spricht von der „letzten Warnung“ an die Hamas. Es klingt wie das Drehbuch für den Untergang einer Stadt.

Die Worte klingen wie ein Vorbote der Apokalypse: „Heute wird ein verheerender Hurrikan den Himmel über Gaza treffen und die Dächer der Terrortürme erzittern.“ Mit dieser Drohung kündigte Israels Verteidigungsminister Israel Katz am Montag nichts Geringeres als ein Inferno an. Die „letzte Warnung“ an die Hamas: Lasst die Geiseln frei – oder Gaza wird in Feuer und Rauch aufgehen.

Es ist eine Sprache, die kaum mehr Platz für Verhandlungen lässt. Schon am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump die Hamas ultimativ aufgefordert, die fast zwei Jahre lang verschleppten israelischen Geiseln freizulassen. Katz geht nun noch einen Schritt weiter: Er droht mit der völligen Zerstörung der Stadt Gaza.

Die Hamas reagiert offiziell mit Gesprächsbereitschaft. Doch ihre Bedingungen gleichen einer Gegenoffensive am Verhandlungstisch: ein offizielles Kriegsende, der vollständige Abzug der israelischen Armee und die sofortige Übergabe Gazas an ein unabhängiges palästinensisches Komitee.

Hinter den Worten liegt eine erschütternde Realität: Noch immer werden 47 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, mindestens 25 davon sind tot. Währenddessen türmen sich die Opferzahlen weiter. Laut Hamas-Behörden, deren Angaben nicht unabhängig überprüft sind, starben bereits mehr als 64.300 Menschen im Gazastreifen – eine Zahl, die wie ein Schrei nach Frieden klingt, aber im Kanon der Drohungen verhallt.

Kommentar 

Katz spricht vom „Hurrikan“, Trump von der „letzten Warnung“. Was hier inszeniert wird, ist nicht Diplomatie – es ist die Bühne eines Drohduetts. Wer so spricht, plant nicht Verhandlungen, sondern Vernichtung.

Die Frage drängt sich auf: Wie viele „letzte Warnungen“ braucht es noch, bis eine von beiden Seiten tatsächlich die Waffen niederlegt? Oder sind die Warnungen längst nur Vorwände für den nächsten Schlag?

Die Wahrheit ist brutal: Mit jeder Drohung schwindet der Raum für Frieden. Gaza wird zum Symbol der Verhärtung, nicht der Hoffnung. Ultimaten sind keine Lösung – sie sind der Brandbeschleuniger in einem Konflikt, der längst jedes Maß überschritten hat.

Lesermeinungen

„Ein Hurrikan über Gaza? Klingt eher nach Wetterbericht für die Hölle.“ Karin Kurz, Bentlage

„Letzte Warnung Nummer 7 in dieser Woche – sammeln die Politiker dafür Punkte?“ Erwin Schatz, Ahaus

„Trump und Katz: Die neuen Propheten des Weltuntergangs.“ Karl-Heinz Dietz, Erfurt

OZD-Analyse

Geisellage

7. Oktober 2023: 251 Menschen verschleppt.

47 noch in Gaza, 25 tot bestätigt.

Politische Ultimaten

Trump am Sonntag: „Letzte Warnung“ an Hamas.

Katz am Montag: Drohung mit totaler Zerstörung Gazas.

Rhetorische Eskalation

Katz: „Hurrikan am Himmel“, „Vernichtung der Hamas“.

Rhetorik signalisiert maximale Härte, kaum Kompromissspielraum.

Forderungen Hamas

Kriegsende offiziell erklären.

Abzug aller israelischen Truppen.

Verwaltung Gazas durch unabhängiges Palästinenserkomitee.

Opferbilanz

Laut Hamas-Behörden über 64.300 Tote im Gazastreifen.

Zahl nicht unabhängig verifiziert, dennoch internationale Empörung.

Erklärungen

Israel Katz: Verteidigungsminister Israels, Hardliner im Likud.

Ultimatum: Letzte Frist oder Bedingung, deren Nicht-Einhaltung Konsequenzen nach sich zieht.

Hurrikan-Metapher: Bild für totale militärische Zerstörung, das Katz bewusst zur Abschreckung nutzte.

Geiseln vom 7. Oktober: Verschleppte Israelis durch Hamas und andere Gruppen, seit fast zwei Jahren im Gazastreifen festgehalten.

Gazastreifen: Küstengebiet, seit 2007 unter Kontrolle der Hamas, Schauplatz des aktuellen Krieges.

OZD



Alle Angaben ohne Gewähr
Titelbild AFP