Hockey-EM: Deutsche Männer stürmen nach Kantersieg ins Halbfinale – Spanien wartet
Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Herren hat bei der Heim-EM in Mönchengladbach ihre Pflicht mit Bravour erfüllt – und wie. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel setzten sich die „Honamas“ am Dienstagabend mit einem beeindruckenden 10:0 (6:0) gegen Polen durch. Damit zog das Team von Bundestrainer André Henning als Gruppensieger ins Halbfinale ein, wo am Donnerstag um 20 Uhr (MagentaSport) Spanien wartet. Der Traum vom neunten EM-Titel lebt – und nach dieser Vorstellung wirkt er alles andere als unrealistisch.
Ein Start wie aus dem Lehrbuch
Die Ausgangslage war klar: Ein Sieg würde reichen, um als Erster ins Halbfinale einzuziehen. Doch wer ein kontrolliertes Pflichtspiel erwartet hatte, bekam ein Offensivfeuerwerk. Schon nach 72 Sekunden traf Kapitän Mats Grambusch per sehenswertem Volley zum 1:0. Es folgten ein Doppelschlag von Thies Prinz (9., 12. Minute) sowie ein Dreierpack von Raphael Hartkopf (15., 29., 41.). Für Hartkopf war es ein Befreiungsschlag: „Bei mir ist heute der Knoten geplatzt, das fühlt sich sehr gut an“, erklärte er nach Abpfiff.
Gonzalo Peillat, der an diesem Abend seinen 33. Geburtstag feierte, trug sich ebenso in die Torschützenliste ein (30.) wie Malte Hellwig (54.) und Justus Weigand (57.). Polen, das ohne Punkt aus dem Turnier geht, hatte der deutschen Offensive nichts entgegenzusetzen.
Henning zufrieden mit Mentalität
Besonders wichtig aus Trainersicht: Anders als in den vorherigen Partien musste das DHB-Team diesmal keinen Rückstand drehen. Gegen Frankreich hatte es noch einen 0:2-Rückstand im Schlussviertel in ein 3:2 verwandelt, gegen England gab es ein 1:1 nach frühem Gegentor. „Wir haben die Begeisterung durch das ganze Spiel getragen“, lobte Henning bei MagentaSport. „Ich bin froh, dass wir durchgezogen haben und nicht in einen Beamtenstatus verfallen sind.“
Historische Motivation
Nach Olympia-Silber 2021 und dem WM-Triumph 2023 will die Mannschaft nun auch bei der EM wieder ganz oben stehen. Der letzte Titel liegt allerdings schon zehn Jahre zurück – 2013 war Deutschland zuletzt Europameister. Bei der jüngsten EM, ebenfalls in Mönchengladbach, sprang nur Rang vier heraus.
Frauen wollen nachziehen
Am Mittwoch haben die deutschen Hockey-Frauen die Chance, ins Halbfinale zu folgen. Nach dem deutlichen 1:5 gegen die Niederlande müssen sie im letzten Gruppenspiel gegen Irland (20 Uhr/MagentaSport) gewinnen, um den Sprung unter die besten Vier zu schaffen.
Falls du magst, kann ich dir auch gleich eine kompakt-analytische Version erstellen, die das Ergebnis in einen größeren Turnierkontext einordnet und Spanien als Gegner strategisch bewertet. Das würde die EM-Chancen noch klarer einordnen.
OZD
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Bild: SID