Es ist das Ende eines jahrelangen familiären Trauerspiels – zumindest vorerst juristisch. Carl Clemens Veltins ist mit seiner Klage gegen seine Schwestern und das Testament der 1994 verstorbenen Mutter gescheitert. Das Landgericht Arnsberg hat klargestellt: Das Testament war rechtens, die Enterbung wirksam, Pflichtteilsansprüche verjährt.
Was bleibt, ist der schale Nachgeschmack eines Erbstreits, der nicht nur um Vermögen, sondern um Anerkennung und Verletzungen kreiste. Die Entscheidung bestätigt: Testierfreiheit gilt auch dann, wenn sie innerhalb von Familien tiefe Gräben aufreißt. Rosemarie Veltins hatte offenbar gute Gründe, ihren Sohn zu übergehen – oder zumindest rechtlich haltbare.
Juristisch ist der Fall nun abgeschlossen, familiär dürfte er es nicht sein. Die Brauerei wird weiterhin erfolgreich von Susanne Veltins geführt, doch das Bild der harmonischen Unternehmerfamilie hat Kratzer bekommen. Erben ist nicht immer ein Geschenk – manchmal ist es der Beginn eines bitteren Kapitels.
OZD
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